Das
Jahrhundert von 1801 bis 1900
19. Jh. |
Haus Heyde ist ãder eigentliche Mittelpunkt der FamilieÒ von
Bodelschwingh, deren Mitglieder im politischen und kirchlichen
Leben Preu§ens eine bedeutende Rolle einnehmen. (Cornelissen, Haus Heyde, S.
99f.) An der evang. Stadtkirche Unna, der die Uelzener
Protestanten angehšren, ist in drei Generationen das Pfarrergeschlecht von Velsen
tŠtig. |
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11.11.1803 |
Friederike von Bodelschwingh, Herrin auf Haus Heyde, leiht 1000 Reichstaler von der "Lutherischen Kirche zu Lünern". (Cornelissen, Haus Heyde, S. 114, 118) |
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18.8.1804 |
Auf dem Hof Dieckmann (heute Westermann) in der
MŸhlhausener Dorfstra§e wird laut Inschrift auf dem Torbalken ein neuer
Viehstall errichtet: "Erbaut den 18. August 1804 von den Eheleuten
Dietr. Heinr. Dieckmann von MŸhlhausen und Wilhelmine Buddemann von
Asseln." (Sammlung Marawske des Heimatvereins, Band 8c) |
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23.3.1805 |
Letzte Hinrichtung auf dem Òordinairen Richtplatz
bei †lzenÓ (Ecke Twiete/Hellweg) durch RŠdern des Ackerknechts Christian
Schulte aus Strickherdicke, der am 8.12.1802 seinen Arbeitgeber auf
Anstiftung von dessen Ehefrau erschlagen hatte. (WestfŠlischer Anzeiger vom
21.12.1802, 19.3. und 5.4. (Beilage) 1805; Sterberegister 1805, Bd. 2, S. 21
der Pfarrei Unna St. Katharina) Nach altem Brauch fahren die Bauern Schimmel
und Schlukebier
aus Uelzen den Verurteilten zum Richtplatz und verwahren zwischenzeitlich die
Galgenleiter und sonstigen Hinrichtungsinstrumente. Als Gegenleistung kšnnen
sie je zur HŠlfte sechs Scheffel "Land in der NŠhe des
Richtplatzes" bewirtschaften (Stadtarchiv Unna A IV/9,1; Heinrich
Henkelmann "Eine Hinrichtung in Unna mit Hindernissen" in: Heimat
am Hellweg, 1956, S. 91–93; Timm, Galgen, GefŠngnis, Torenkasten in:
Der MŠrker, 1975, Heft 3, S. 61, Heimat Dortmund, Heft 1/1989, Unna-Magazin,
August 1995, S. 229; Sammlung Marawske, Band 26; Jahrbuch Kreis Unna 2012, S. 45ff.) Drei Monate spŠter, Ende Juni 1805, ist Schultes
Leichnam noch zur Abschreckung am Hellweg ausgestellt. (WestfŠlischer
Anzeiger 2.7.1805; HA 2.4.1845, 31.3.1945; Vortrag: Strafvollzug anno dazumal in Unna, Ziff. 8e, 9, 10, 11 ) |
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1805 |
Auf der von dem preu§ischen Generalmajor Le Coq
herausgegebenen Karte sind am Uelzener Hellweg ein Kreuz, ein Galgen (bezeichnet als ÒGerichtÓ) und
die Unnaer Siechenhaus-Kapelle
aufgefŸhrt. (WR 28.12.2001; Vortrag: Strafvollzug anno dazumal in Unna, Ziff. 7) |
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7.11.1806 |
Napoleon lŠsst von der Grafschaft Mark Besitz ergreifen. Am
9.7.1807 im Frieden von Tilsit tritt der preu§ische Kšnig seine westfŠlischen
Besitzungen einschlie§lich der Grafschaft Mark ab. Diese wird am 21.1.1808
dem neu gebildeten Gro§herzogtum Berg eingegliedert. Dabei werden MŸhlhausen und
Uelzen Teil des Cantons Unna im Arrondissement Dortmund des Ruhr-Departements.
Landesherr ist (bis 1809) Joachim Murat, ein Schwager Napoleons, dann (bis
1812) sein Neffe Ludwig Napoleon. (Timm, Geschichte Unna S. 50/51) Der Hellweg entwickelt sich zur wichtigen
Heerstra§e fŸr Napoleons Truppen. Die Bevšlkerung leidet unter der
Einquartierung der Soldaten. |
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ab 1808 |
Unter franzšsischer Herrschaft (1806–13)
setzt die Bauernbefreiung
ein und wird durch preu§isches Gesetz vom 2.3.1850 vollendet. Die Bauern
erhalten die Mšglichkeit, durch Ablšsung der Lasten GrundeigentŸmer zu
werden. Bereits 1808 Aufhebung der Leibeigenschaft. |
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1809 |
Nach Auflšsung des Katharinenklosters zu Unna kommt der
bisher dem Kloster gehšrende Kotten Nonnenkštter (spŠter Raulf) in MŸhlhausen in die
Verwaltung des Unnaer Armenvorstandes, 1838 an den katholischen
Kirchenvorstand zu Unna. 1834 wird er von Hermann Wienpahl bewirtschaftet.
(Timm, Bauern am Hellweg, S. 30) |
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1.1.1810 |
EinfŸhrung des 1804 in Frankreich neu
geschaffenen Code Civile (ÒNapoleons GesetzbuchÓ) im Gro§herzogtum Berg und
damit auch in MŸhlhausen/Uelzen. Bis April 1813 folgen die Ÿbrigen Teile des Code NapolŽon.
(Timm, Geschichte Unna, S. 51) |
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1810 |
MŸhlhausen hat 320 Einwohner in 55 HŠusern, Uelzen 166 in 23 HŠusern. (Cornelissen,
750 Jahre Uelzen, S. 58f.) |
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1813/15 |
In den Befreiungskriegen hat die Bevšlkerung unter durchziehenden
Truppen zu leiden. ãFŸr die Ordnung im Lande und den Schutz der ErnteÒ wird
in MŸhlhausen/Uelzen eine gemeinsame Landsturmkompanie aus 112 MŠnnern vom
16. bis 53. Lebensjahr mit Wilhelm Wiemer als Hauptmann aufgestellt. 1817 wird hierfür nochmals eine Landsturmabteilung Mühlhausen von 60 Mann unter Lütgebrinckmann als Wachtmeister organisiert, die allnächtlich Patrouillen auszuschicken hatte. (Rückert, Heimatblätter, S. 293; Cornelissen, Mühlhausen/Uelzen, S. 40; Sammlung Marawske, Band 8)
Aus MŸhlhausen - laut einer Tafel in der LŸnerner
Kirche - Òfochten die Freiheitskriege mit und starben in der HeimathÓ D.
SchulzeborgmŸhl und B. Kehmann genannt Brand. |
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6.6.1811–1823 |
Friedrich Wilhelm LautenschlŠger (1785–1823) ist
Lehrer an der MŸhlhauser Schule. (RŸckert, HeimatblŠtter, S. 289; Sammlung
Marawske, Band 20 mit seinem LebensrŸckblick in der von Lehrer Fels
verfassten MŸhlhauser Schulgeschichte) |
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November 1813 |
Preu§ische Truppen rŸcken wieder in die Grafschaft
Mark ein. Am 15. 11. Ende der sog. ÒFremdherrschaftÓ durch die Franzosen im Gro§herzogtum Berg.
(Timm, Geschichte Unna S. 52) |
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1.1.1815 |
Die franzšsischen Gesetze treten au§er Kraft. |
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1815 |
In MŸhlhausen belŠuft sich die Ernte auf
(in Klammern Zahlen von 1801): Weizen 180 (156), Roggen 1.178 (2.436), Gerste
868 (1.128), Hafer 1.376 (2.088), Erbsen 132 1/2, Bohnen 26, Wicken 94
½, Pferdebohnen 126, Kartoffeln 2.770 Scheffel (1 Scheffel = 45,799
Liter). Auch Flachs wird angebaut. (RŸckert, HeimatblŠtter, S. 293) Der Hof SchlŸnder (spŠter SchlŸnder-Steimann) im
heutigen Heinrich-Lange-Weg geht durch Kauf an den damaligen PŠchter Diedrich
Hermann BŸscher Ÿber. (Timm, Bauern am Hellweg, S. 31) |
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nach 1815 |
Der Hof Schulze Höing wird mit einem Teil der Höinger Ländereien von der Unnaer Feldmark abgetrennt und zur Gemeinde Uelzen gelegt. (Reinhard Lüdicke, Die Stadtrechte der Grafschaft Mark, Unna, 1930, S. 78, Anm. 84) |
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1.8.1816 |
Die 1815 durch kšnigliche Verordnung neugebildete
preu§ische Provinz Westfalen mit den Regierungsbezirken Arnsberg, Minden
und MŸnster geht
in Funktion. Erster OberprŠsident ist der mit den von Bodelschwingh auf
Haus Heyde verwandte und eng befreundete Ludwig von Vincke (1774–1844). Die Grafschaft
Mark geht in dem neuen Regierungsbezirk Arnsberg auf. |
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1816/17 |
" Hungerjahr" in ganz Westfalen und einigen angrenzenden Landesteilen. Von Juni 1816 bis Mai 1817 nasse und kalte Witterung "Wie viel Elend und Not, wie viel Hunger und Kummer diese beiden Jahre mit sich gebracht haben, können wir uns heute kaum vorstellen. Die Lebensmittelpreise erreichten eine immense Höhe." (HA 19.8.1896) |
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1817 |
Neubildung des Kreises Hamm, der bis 1844 auch das Amt Unna
umfasst, das u. a. die Gemeinden MŸhlhausen und Uelzen verwaltet. |
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13.1. (oder 2.) 1817 |
Zu Haus Heyde gehören sieben Höfe, davon sechs in Mühlhausen: Schulz Borgmühle (ohne die Gebäude), Busch, Voss, Lange, Wiesmann, Nottebohm sowie Lütge Uhlenbrock in Bramey. (Cornelissen, Haus Heyde, S. 250) |
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15.4.1817 |
Die Bezirksregierung wird von Hamm nach Arnsberg
verlegt. |
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1818 |
Mühlhausen hat 325 Einwohner, davon 305 evangelisch, 20 katholisch. Uelzen hat 182 Einwohner, davon 169 evangelisch, 13 katholisch. (Basner, Unna 2, S. 105) |
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16.1.1818 |
Der Pächter des Gutes Heyde, Melchior Stehmann, und der Pächter der Getreide-Mühle des Gutes, Jan A Deroy, richten ein verzweifelt klingendes Gesuch an Friederike von Bodelschwingh, sich für die Ausbesserung der morastigen Zufahrtswege nach Haus Heyde einzusetzen. Es heißt darin: "... die Alee ist jetzt wieder so das keiner ohne Lebens-Gefahr sie mit Pferden passieren kann" und "eine jede Comunication ist und bleibt uns abgeschnitten, und wir sind von allen Ecken Eingespert". (Cornelissen, Haus Heyde, S. 261f.) |
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16.11.1818 |
Fertigstellung der ãKunststra§eÒ Unna–Werl (heutige B 1)
als Ersatz des bisherigen Hellwegs. Dadurch verdoppelt sich die
Reisegeschwindigkeit auf 45–50 km/Tag. Die meist ÒChaussŽeÓ genannte neue Stra§e (als
Hauptpoststrecke von Berlin nach Kšln auch unter dem Namen
ÒRhein-Berliner-Stra§eÓ) verlŠuft schnurgerade von Kirchturm zu Kirchturm und
hat eine 5 m breite feste Fahrbahn (dazu unbefestigter Sommerweg von 4,40 m
und Fu§weg von 1,90 m Breite sowie Graben auf beiden Seiten). Die
Randbepflanzung besteht aus ObstbŠumen und Ÿberwiegend Italienischen
Pappeln). FŸr die Heranschaffung des teilweise aus dem Mergel-Steinbruch
ÒSprengerfeldÓ bei MŸhlhausen stammenden Materials hat MŸhlhausen 107, Uelzen
80 Zugpferde zu stellen. Anschlie§end wird die Trasse šstlich von Werl
ausgebaut. Schon 1817 errichtet der MŸhlhauser Zimmermann Johann Kaspar
Nottebohm (1778–1859) an der Stra§e die nach ihm benannte
GaststŠtte (heute ÒOnkel AlbrechtÓ). (RŸckert, HeimatblŠtter, S. 253f.; HA 5.2.1954;
Wilhelm Schaefer "Die Zeit der Postkutschen und reitenden Boten"
in: Heimat am Hellweg, 1960, S. 81ff.; Meininghaus, Die Geschichte der
GaststŠtte "Onkel Albrecht", S. 9f.; Sammlung Marawske, Band 26) |
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2.8.1819 |
Die lutherische und die reformierte Gemeinde zu
Unna - und damit auch von Uelzen - schlie§en sich zur ÒVereinigten Evangelischen Gemeinde UnnaÓ
zusammen. (Timm, Geschichte Unna S. 60) |
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16.7.1821 |
Das Gebiet Unna wird durch pŠpstliche Bulle vom
Erzbistum Kšln gelšst und dem Bistum Paderborn zugewiesen. Die am 5.11.1842 zur Pfarrei
erhobene katholische Gemeinde Unna umfasst auch Uelzen und MŸhlhausen. (Timm,
Geschichte Unna, S. 60, 300 Jahre St. Katharina Unna 1683–1983, S. 38
ff.) |
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1821 |
Der Unnaer Westfriedhof wird in Benutzung genommen.
Hier werden fortan auch die Bewohner Uelzens beerdigt. Der Viehbestand von MŸhlhausen belŠuft sich auf
(in Klammern Zahlen von 1849): 70 (67) Pferde, 14 Fohlen, 3 Ochsen, 104 KŸhe,
35 StŸck Jungvieh, 6 (35) Ziegen, 40 (96) Schweine. (RŸckert, HeimatblŠtter,
S. 294) Auf dem Hof Tiggewerth (spŠter SchlŸnder, heute Rummel) im heutigen
Heinrich-Lange-Weg wird laut Inschrift auf dem Torbalken eine neue
Scheune (nicht mehr vorhanden) errichtet: "EHR DEN HERN VOR DAS GUTTE UND VON DEN
ERSTLINGEN DAS ALLES EIN KOMMEN WERDEN, DEIN NE SCHEIREN VOL WERDEN DIE
DERRIG HERMANN B†SCHER HINNER RINNA KATTRINNA
SCHL†NDERREL. A
N A MDCCCXXI." (Sammlung
Marawske, Band 8c) |
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1822 |
Der Kolon (Bauer) Schimmel in Uelzen gestattet mittels
Erbpachtvertrag dem Eingesessenen Ellerkmann auf dem zu Schimmels Grund
gehšrigen Espenkamp ein Wohnhaus zu erbauen. (Timm, Bauern am Hellweg, S. 41) |
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28.9.1822 |
Durch einen ãTheilungs-Rece§Ò der Kšniglichen General Commission
werden die MŸhlhauser Heide und der Haferkamp, ein mit
Schlagholz bewachsenes zusammenhŠngendes GrundstŸck im Šu§ersten SŸden
MŸhlhausens, unter
33 MŸhlhauser Eingesessenen aufgeteilt (in Klammern die jeweiligen
Grundherrschaften): Friederich Beele (Bauerschaft MŸhlhausen), Bernard
Heinrich Berg
(Freiherr von Bodelschwingh Velmede), Heinr. Christ. Brand (reformierte Kirche zu Camen),
Johann Diedr. Busch (Frau von Bodelschwingh Velmede), Johann Heinr. Deing
(Kšnigl. Domaine), Dieder. Hein. Dieckmann (Frau von Bodelschwingh Velmede),
Johann Heinr. Grossebrinkmann (Fr. Witwe Westhoff zu Unna). Witwe Grundmann
und deren 4 Kinder (Fr. Witwe Groote), Joh. Diederich Hahne (Freiherr v. Romberg), Hirschwirth:
Colon Heinr. Heckmann, Hermann Isingschulte zu Hemmerde und Heinrich
Steinhoff zu Siddinghausen (EigentŸmer), Heinrich Herring (Kšnigl. Domaine), Kštter Kšlker
(Kšnigl. Domaine), Thomas Lange (Frau von Bodelschwingh Velmede), Diederich Herm. LŸtgebrinkmann
(Prediger Klemp zu Eichlinghofen), Joh. Herm. Nonnenkštter (Armen Vorstand zu
Unna), Johann Diederich Nottebohm (Frau von Bodelschwingh Velmede), Ehefrau des
Verschollenen Pape genannt Disselhoff (Bauerschaft MŸhlhausen), Diederich Post
(Freiherr v. Romberg), Diedr. Herm. Rottenborn (Bauerschaft MŸhlhausen),
Diederich Hermann SchlŸnder (angeblich EigentŸmer), Johann Wienold Schnetker
(Kirche zu LŸnern), Johann Wienold SchnŸring (Kšnigl. Domaine), Schule: Lehrer
LautenschlŠger (Bauerschaft MŸhlhausen), Thomas Christ. Schulze BorgmŸhl (Frau von
Bodelschwingh Velmede), Caspar Diederich Schulze MŸhlhausen (Kšnigl. Domaine),
Diederich Balthasar Schulze Wiehenbrauck (Kšnigl. Domaine), Heinrich Wilh. Stuckenhoff
(angeblich Eigentum), Witwe Theele und deren 4 Kinder (angeblich EigentŸmerin), Johann Heinr.
Theymann
(Kšnigl. Domaine), Witwe TŸtmann und deren 3 Kinder (Kšnigl. Domaine), Diederich Herm Voss
(Frau von Bodelschwingh Velmede), Wirth Wiemer (angeblich EigentŸmer), Diederich
Herm. Wiesmann
(Frau von Bodelschwingh Velmede). (Sammlung Marawske, Band 6, 8, 8c, 8e, vorstehende Fassung laut der Ausfertigung fŸr die Witwe Grundmann und deren Kinder) |
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1822–1828 |
Nach Fertigstellung der heutigen B 1 (1818) wird
der Hellweg
wesentlich verschmŠlert; die ŸberschŸssigen Teile werden an die Anlieger
verkauft. An einigen Stellen wird selbst der zurŸckbleibende Feldweg
aufgehoben. |
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1823 |
MŸhlhausen errichtet ein neues Schulhaus
mit Lehrerwohnung, das spŠter dem Dorfpolizisten von MŸhlhausen als Wohnung
dient (heute Privathaus Markmann, Dorfstra§e 7). (Sammlung Marawske, Band 20)
Die neue ãKunststra§eÒ Unna–Werl (heutige B 1)
wird benutzt u. a. von der Fahrenden Post (2x wšchentlich), Reitenden Post (3x wšchentlich),
Schnellpost und Botenpost. Dazu hohes Frachtaufkommen (im Durchschnitt
tŠglich 285 Lasten zu je 1000 Pfund). Die 1823 neu eingerichtete Schnellpost, die Personen und Postsachen befördert, verbindet Berlin mit Köln. Ab 1855 wird der Postverkehr infolge des Eisenbahnbaus reduziert und schließlich eingestellt. (Wilhelm Schaefer: "Die Zeit der Postkutschen und reitenden Boten" in Heimat am Hellweg, 1960, S. 83, Basner, Unna 2, S. 181.)
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20.7.1824 |
Das Haupthaus des Hofes Busch an der Ecke Heerener
Stra§e/MŸhlhausener Dorfstra§e wird laut Inschrift auf dem Torbalken neu errichtet: ERBAUT J. D. H. BUSCH M. C.
BRAUCKMANN. HOFFE AUF DEN HERRN UND THUE GUTES
BLEIBE IM LANDE UND N€HRE DICH REDLICH HABE DEINE
LUST AN DEM HERRN DER WIRD DIR GEBEN, WAS DEIN HERZ
W†NSCHET. BEFIEHL DEM HERRN DINE WEGE UND HOFFE AUF IHN ER
WIRDÕS WOHLMACHEN. IM JAHRE 1824 DEN 20. JULI. (Heinrich Frommeyer, Hausinschriften im šstlichen
Bezirk des Amtes Unna-Kamen, 1935; Sammlung Marawske, Band 8f, 19) |
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21.9.1825 |
Der Hof TŸttmann zwischen Heeerener Stra§e und
Nu§bredde wird laut Inschrift auf dem ehemaligen Torbalken neu errichtet, anscheinend
infolge eines Brandes: J M LANGGENBACH G N
T†TDMANN ANNO 1825 D 21 T SEBTB DIE
FEUERSGLUT DIE REIST MICH NIEDER DURCH GOTTES HILFE (Rest fehlt, Sammlung Marawske, Band 8c, 19) |
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21.10.1826 |
Laut Mitteilung des "Königl. Preuß. Provinzial=Schul=Kollegiums" in Münster sind nach der Anfang des Monats "im evangelischen Schullehrer=Seminarium zu Soest gehaltenen Abiturienten=Prüfung die evangelischen Seminaristen ... Frackman zu Uelzen bei Unna, ... [weitere 6 Namen] für wählbar zum Elementarschulamte erklärt worden". (Amts=Blatt der Königl. Preußischen Regierung zu Arnsberg vom 4.11.1826, S. 538) |
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5.11.1826 |
Der Mühlhauser Schulvorstand, bestehend aus Pfarrer Mittdörffer aus Lünern sowie den Herren Schulze Mühlhausen und Dieckmann berufen anstelle des weggegangenen Lehrers Quast zum Nachfolger Johann Heinrich Gehring, bisher provisorischer Schullehrer in Afferde. Laut Vertrag ist er verpflichtet, täglich 6 Stunden Unterricht zugeben, "Vormittags von 8 bis 11 Uhr, und Nachmittags von 1 bis 4 Uhr". Seine Einkünfte, in 12 Punkten festgelegt, umfassen neben freier Wohnung, Gemüsegarten und Ackerland und anderer Vergünstigungen (u.a. "Freie Austrifft zweier Kühe in die gemeine Mühlhauser Hude") ein Schulgeld von 1 Taler "von jedem schulfähigen Kind", bei etwa 66 Schülern. (Stadtarchiv Unna A IV / 2,27; Archiv des Heimatvereins)
Die notwendige landesherrliche Bestätigung erfolgt am 15.12.1826. (Amts=Blatt der Königl. Preußischen Regierung zu Arnsberg vom 6.1.1827, Beilage) |
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1827/37 |
In der ÒHauptgrundkarteÒ des Landesoberbergamtes NRW
fŸr den Bereich Uelzen, MŸhlhausen, LŸnern und Stockum (Farbkopie im Besitz
des Heimatvereins), 1:6.400, sind folgende HŠuser mit Namen aufgefŸhrt (von
Norden nach SŸden): MŸhlhausen: Sch: BorgmŸhle, Hering, HŸtter, Wendel, Hufeld,
Schule, Kemper, Westhof, Grundmann, Rottenbor, Sch: MŸhlhausen, Schneider,
BrŸggemann, Schnuring, Domaine, Brand, TŸttemann, Schlunder, Lange,
Dieckmann, Post, Kampe, Doing, Nottebohm, Voss; im Oberdorf: Haver, Langenbach, Schnetken, Berg, Wimpahl. Uelzen: Vaerst, Stemann, Schimmel, Holtmann, Rutenborn,
Knšppel, Voss. Der Storksbach ist als Lanfer Bach verzeichnet. |
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1828 |
Erste genaue Vermessung der Feldflur von MŸhlhausen und Uelzen, das ãUrkatasterÒ,
niedergelegt in sog. ã†bersichts-HandrissenÒ je Flur und in mehreren BlŠttern
1:2.000, die eine genaue Berechnung der Grundsteuern ermšglichen. (Karten und Dias im Archiv des Heimatvereins) Der LŸnerner Bach, der weitgehend die Grenze
zwischen MŸhlhausen und LŸnern bildet, wird darin als ÒUbbinger BachÓ bezeichnet. Der Mühlbach bildet kurz hinter der Quelle einen großen Teich = den "Kolk". Die Borgmühle ist von einer breiten Gräfte umgeben.
(Cornelissen, 750 Jahre Uelzen, S. 60
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13.7.1829 |
Preu§en erlŠsst eine Ablšseordnung, wonach die Bauern die jŠhrlichen
Abgaben des von ihnen bewirtschafteten Hofes zum 25-fachen Jahresbetrag in
Geld ablšsen kšnnen; mit Gesetz vom 2.3.1850 erfolgt eine
Reduzierung auf den 18-fachen Betrag. Sie werden dadurch uneingeschrŠnkte
EigentŸmer des Hofes. Die meisten machen hiervon im Laufe der folgenden Jahre
Gebrauch. |
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August 1829 |
Der bisherige Hauslehrer Franz Heitmeier aus Versmold wird provisorisch als Schullehrer zu Mühlhausen ernannt. (Amts=Blatt der Königlich Preußischen Regierung zu Arnsberg vom 29.8.1829, S. 392) |
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17.7.1831 |
Der heutige Friedhof des Kirchspiels LŸnern wird eingeweiht. Bis
dahin wurden die Toten des Kirchspiels, zu dem auch MŸhlhausen gehšrt, auf
einem Kirchhof rings um die Kirche bestattet. 1864, 1900 und 1949 wird der ÒTodtenhofÓ
erweitert. (Meininghaus/TŸttmann, Chronik Evangelischer Friedhof LŸnern
(2004), S. 3f.) |
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1831–1864 |
Friedrich Rolfsmeyer ist Lehrer an der MŸhlhauser Schule.(Sammlung
Marawske, Band 20 mit seinem LebensrŸckblick in der von Lehrer Fels verfassten
MŸhlhauser Schulgeschichte) |
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31.1.1832 |
Der Hof Schimmel in Uelzen wird mit den noch
verbliebenen GrundstŸcken zwangsversteigert. Zuvor schon waren GrundstŸcke an
22 Personen aus der nŠheren Umgebung verkauft worden, darunter aus MŸhlhausen:
Landwirt Wilhelm Stuckenhoff, Colon Hermann LŸtgenbrinkmann, Colon Dietrich Hermann Vo§,
Schuster Stehling,
Wirt Langenbach;
aus Uelzen: Landwirt Holtmann, Wwe. Schluckebier (Walter Jackenkroll, Gerichtsbarkeit in Unna, 1982,
S. 96f; Cornelissen, 750 Jahre Uelzen, S. 53) |
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11.2.1832 |
Das Gemeindeland im Norden von Mühlhausen ("Mühlhauser Marken- und Gemeinheitsgründe": Rekrutenkamp, Bruch, Kusenkamp, Spanierkamp, "Im Scheite", Mühlhauser Mark) wird durch einen "Theilungs-Receß" der Königlichen General-Commission zu Münster unter den Eingesessenen aufgeteilt (32 Bauern, 15 Brinksitzer, Müller und Lehrer). (Rückert, Heimatblätter, S. 292; Archiv des Heimatvereins, Sammlung Marawske, Band 8c, Bestand Kölker/Grundmann Nr. 25) |
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1832–1835 |
Das so genannte Westfalenlexikon, in dem vor
allem Gewerbetreibende und Freiberufler verzeichnet sind, fŸhrt unter ãBŸrgermeisterei
UnnaÒ folgende elf Personen aus MŸhlhausen/Uelzen an. MŸhlhausen: Heidfeld, Dietr., Winkelier in Kolonialwaaren.
Langenbach, Wilh., Schenkwirthschaft. Rolffsmeier, Friedr., evangelischer
Lehrer. Rottenborn, Nik., Winkelier in Kolonialwaaren. Schneider, Ferd.,
Viehhandel, WassermŸhlenbesitzer. Wiege, Joh. Heinr., Kornhandel. Uelzen: von Bodelschwingh, Karl, Freiherr,
Rittergutsbesitzer – Haus Heide. Frackmann, Kasp., evangelischer
Lehrer. Friedrichs, Wilh., Gutsbesitzer. Hoeing, Friedr., Schulze,
Gutsbesitzer und Rentner. Vo§, Dietr., Gastwirthschaft. |
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21.4.1832 |
Frieda von Bodelschwingh (geb. 8.6.1828), das erste der 11 Kinder von Carl und Elise v. Bodelschwingh auf Haus Heyde, stirbt und wird als erste auf dem neu angelegten Friedhof des Gutes begraben. Aufhebung des Friedhofs 1938. (Cornelissen, Haus Heyde, S. 156, 209ff.) |
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26.2.1833 |
Der Unnaer Bürgermeister Perizonius beauftragt den Mühlhauser Gemeindevorsteher Schulze Mühlhausen, bei den Eingesessenen Unterschriften für eine Erklärung zu sammeln, dass sie "an Festlichkeiten und Schmausereien bei Stattfindenden Hochzeiten" nicht teilnehmen. (Stadtarchiv Unna A IV / 2,27; Archiv des Heimatvereins) |
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26.4.1833 |
Das Bauernhaus Grundmann (am 10.4.1945 abgebrannt,
ab 1965 Kšlker) an der Heerener Stra§e wird laut Inschrift auf dem Torbalken
errichtet: "Gottfried Hermann Grundmann den 26. April Gott sei uns gnŠdig und segne uns
er lasse uns sein Antlitz leuchten Sela. Es segne uns Gott und alle Welt fŸrchte ihn. W.
B. Johanna Friederika Severn in Lenningsen gen.
GrundmŠnsche." (W. B. steht fŸr den Zimmermann Wilhelm Berkhoff)
(Heinrich Frommeyer, Hausinschriften im šstlichen
Bezirk des Amtes UnnaÐKamen, 1935; Sammlung Marawske, Band 19) |
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20.12.1834 |
Als letztes StŸck Gemeindeland wird die Striedickswiese
nšrdlich der BorgmŸhle unter den MŸhlhauser Eingesessenen aufgeteilt.
(RŸckert, HeimatblŠtter, S. 292; Archiv des Heimatvereins, Bestand Kšlker/Grundmann Nr. 26, Bestand Heiland/Brand "Striedick") |
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15.4.1835 |
Auf Haus Heyde wird Ida v. Bodelschwingh als 5. der elf
Kinder des spŠteren preu§ischen Finanzministers Carl v. Bodelschwingh
(1800–1873) geboren. Sie hilft spŠter mit, an der Seite ihres Mannes
Friedrich v. Bodelschwingh (1831–1910) die weltberŸhmten v.
Bodelschwinghschen Anstalten Bethel aufzubauen. (Cornelissen, Haus Heyde, S.
160, 164ff., Wikipedia: ãIda von BodelschwinghÒ) |
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1836 |
Bedingt durch den Tod des Lehrers (Kaspar
Frackmann) wird die Schule in Uelzen geschlossen und das Schulhaus verkauft. Bis zum
Neubau des heute noch vorhandenen GebŠudes (Dorfstra§e 43) im Jahre 1860 hat
Uelzen keine Schule. Die oberen JahrgŠnge besuchen die Schule in Unna, die
unteren in MŸhlhausen. (Schulchronik Uelzen, unveršff. AuszŸge im Archiv des
Heimatvereins; Sammlung Marawske, Bildband 4) |
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16.7.1837 |
Das Fachwerkhaus Heerener Straße 65 (ursprünglich Nonnenkötter, später Raulf) wird laut Inschrift auf dem Türbalken erbaut:
"An Gottes Segen ist Alles gelegen den 16. July 1837"
(Heinrich Frommeyer, Hausinschriften im östlichen Bezirk des Amtes Unna–Kamen, 1935; Sammlung Marawske, Bildband 6, Band 19, dort als Datum: 18. July 1857) |
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1838 |
GrŸndung des SchŸtzenvereins Uelzen-MŸhlhausen. Erster
Kšnig ist Heinrich
TŸttmann. Bis 1938 feiert er insgesamt 31 SchŸtzenfeste. (Cornelissen,
MŸhlhausen/Uelzen, S. 151, 187; Sammlung Marawske, Band 22) |
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1839/40 |
Erste genaue Karte (1:25.000, mit Hšhenlinien) Ÿber den
Bereich Unna bis Hemmerde (Preu§ische ãUraufnahmeÒ, heutige Topogr. Karte
4412 Unna). Darauf ist bereits der Steinbruch im Bimbergtal eingezeichnet. |
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1841 |
MŸhlhausen hat 437 Einwohner in 62 WohnhŠusern, Uelzen 225 Einwohner
in 27 WohnhŠusern. (Cornelissen, 750 Jahre Uelzen, S. 58f.) Zum Vergleich: Die Stadt Unna in ihren damaligen Grenzen hat 1830 4.416, 1844 5.394 Einwohner (HA 19.2.1845)
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1841–1849 (?) |
Herr Schulze-Hšing ist Gemeindevorsteher von
Uelzen. |
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14.8.1841 |
Das Bauernhaus Stuckenhoff in der MŸhlhausener
Dorfstra§e wird laut Inschrift auf dem Torbalken errichtet: "Vor Feuer Windsturm und allen Gefahren Wolle Gottt dies Haus bewahren Wer Gott vertraut hat wohl gebaut. Erbaut den 14. August 1841.
M. B." (M. B. steht fŸr den Zimmermann Meister Berkhoff
aus NordlŸnern) (Heinrich Frommeyer, Hausinschriften im šstlichen
Bezirk des Amtes Unna-Kamen, 1935; Sammlung Marawske, Band 19) |
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16.7.1842 |
Auf dem Hof Gro§e Brinkmann (heute Lategahn) in der heutigen Heerener
Stra§e wird laut Inschrift auf dem Torbalken die Scheune an der Stra§e neu erbaut:
"Friederich grosse-Brinkman
Friederika Franke Ehhefrau Brinckman Weh dem der Sein Haus mit SŸnden Bauet und Seine
gemache mit Unrecht. Erbaut den 16ten Juli 1842" (Heinrich Frommeyer, Hausinschriften im šstlichen
Bezirk des Amtes Unna-Kamen, 1935; Sammlung Marawske, Band 8b, 19) |
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1843–1852 |
Herr DŠing ist Gemeindevorsteher von MŸhlhausen. |
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Dezember 1843 |
Der Dichter Heinrich Heine (1797Ð1856) fährt auf der Rückreise von Hamburg nach Paris mit der Postkutsche auch über die heutige B 1 in Mühlhausen/Uelzen. Von der anschließenden Übernachtung in einer Unnaer Gaststätte (" ... Ich konnte mich erst zu Unna, im Wirthshaus, erwärmen ...") kündet ein neunstrophiges Gedicht über die Westfalen in seinem satirischen Epos "Deutschland. Ein Wintermärchen". (Basner, Unna 2, S. 181) |
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14.12.1843 |
EinfŸhrung der preu§ischen Landgemeinde-Ordnung von 1841. MŸhlhausen
und Uelzen erlangen dadurch kommunale SelbstŠndigkeit mit eigenen
Gemeindevertretungen und eigener HaushaltsfŸhrung.
(Festschrift: Timm, "SŠngerbund" MŸhlhausen-Uelzen 1867–1992,
S. 25f.) |
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7.7.1844 |
Der spŠtere preu§ische Finanzminister Carl von
Bodelschwingh (1800–73) erhŠlt von seiner Mutter das Gut Heyde
Ÿbertragen. (Cornelissen, Haus Heyde, S. 125; Wikipedia: "Carl von
Bodelschwingh") |
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23.11.1844 |
Das Amt Unna, zu dem MŸhlhausen und Uelzen
gehšren, und das Amt Kamen werden zum Amt Unna-Kamen (bis Ende 1967 bestehend)
vereinigt, wobei die StŠdte Unna und Kamen amtsfrei werden. Carl von
Bodelschwingh-Heyde leitet als Landrat des Kreises Hamm die Verhandlungen.
(Cornelissen, Haus Heyde, S. 139) |
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15.2.1845 |
ãFŸr den Gerichtsbezirk Unna und dessen UmgebungÒ
erscheint - zunŠchst zweimal wšchentlich - erstmals eine eigene Zeitung, der Hellweger
Bote, ab 27.6.1847 umbenannt in ãHellweger Anzeiger fŸr Mark und MŸnsterlandÒ.
Herausgeber ist der Unnaer BuchhŠndler F. W. Rubens. Die Erlaubnis zur Herausgabe erfolgt unter der Auflage, sich "aller Bemerkungen und Nachrichten Ÿber das šffentliche Leben, Religion und Politik zu enthalten". Nach einer Zwangspause von
1945 bis Herbst 1949 firmiert die Zeitung als ãHellweger AnzeigerÒ. |
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1845 |
In manchen HŠusern erliegen drei bis vier Personen
einer Typhusepidemie. |
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8.3.1845 |
In einer Anzeige im Hellweger Boten bietet Schulze
MŸhlhausen in seinem "Gehšlze, das Scheidt genannt, nahe an dem
Hauptwege, der von MŸhlhausen nach Werve fŸhrt, c. 200 Nummern hochstŠmmige Eichen,
vorzŸglich zu Bauholz geeignet, meistbietend" zum Verkauf an. |
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2.4.1845 |
Der Hellweger Bote veröffentlicht auf der Titelseite Jugenderinnerungen eines mit Z. zeichnenden Verfassers, überschrieben "Die Birkenbaumer Schlacht, oder der Geburtstag meiner Vaterlands=Liebe". Darin wird u. a. der grausige Anblick geschildert, den an der Richtstätte in Uelzen der Leichnam des dort am 23.3.1805 hingerichteten Mörders Christian Schulte bietet ("sogar mein Pferd scheute und schnaubte"). Der Artikel erscheint erneut am 31.3.1945 zum 100-jährigen Jubiläum der Zeitung. (Vortrag: Strafvollzug anno dazumal in Unna, Ziff. 10))
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16.6.1845 |
Die einzelnen Parzellen des bereits vor 1220
erwŠhnten Vaerstgutes
in der Šu§eren Schwertlacke werden ãzu sehr vortheilhaften BedingungenÒ zum Kauf
angeboten und in den Folgejahren besonders von den umliegenden Landwirten
erworben. Bereits 1849 sind die GebŠude abgebrochen. (Cornelissen, 750 Jahre
Uelzen, S. 51) |
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2.7.1845 |
Fertigstellung des Fachwerkhauses Bruchstraße 87 (bis 1956: Mühlhausen Nr. 55). Inschrift auf dem Torbalken:
"Friedrich Pape in Mühlhausen Elisabeth Grundmann in Mühlhausen.
Hoffe auf den Herrn und thue Gutes und nähre dich redlich. Habe deine Lust an den Herrn, er wird dir geben, was dein Hertze wünscht.
erbaut den 2. July 1845."
(Heinrich Frommeyer, Hausinschriften im östlichen Bezirk des Amtes UnnaÐKamen, 1935, g 10; Sammlung Marawske, Band 6, 19) |
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5./6.7.1845 |
Laut einer Anzeige im Hellweger Boten vom
28.6.1845 wird: "das SchŸtzenfest der CommŸnen Uelzen und MŸhlhausen am 5. und 6. Juli
d. J. in MŸhlhausen, beim Gutsbesitzer, Herrn Schulze MŸhlhausen, recht angenehm
gefeiert". |
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3.12.1845 |
Im Hellweger Boten ist unter
"Bekanntmachungen" zu lesen, dass am 10. des Monats "Morgens
10 Uhr, in dem zum Gute Heyde gehšrenden Holze circa 100 Haufen 20jŠhriges
Schlagholz meistbietend nummerweise verkauft werden" sollen,
unterzeichnet von Hegemann, dem damaligen Rentmeister von Haus Heyde. |
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18.3.1846 |
Laut einer Bekanntmachung des Unnaer Kšniglichen
Land= und Stadtgerichts im Hellweger Boten wurden "in der Nacht vom 24.
auf den 25. Februar aus einem Kornhaufen auf dem Felde des Colon Diedrich
Heinrich Busch von MŸhlhausen 14 1/2 Stiege Roggengarben herausgezogen;
das Korn ausgedroschen und entwendet, das Stroh ist liegen geblieben". |
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9.5.1846 |
Laut einer Bekanntmachung des Unnaer Kšniglichen
Land= und Stadtgerichts im Hellweger Boten wurden "in der Nacht vom 2.
auf den 3. MŠrz aus der Wohnung des Lehrers Friedr. Rolfsmeyer zu MŸhlhausen
mittelst Einbruchs folgende GegenstŠnde entwendet": Es folgen 39 Posten,
darunter "10) vier sonntŠgliche FrauenmŸtzen, 11) einige fŸr den Werktag
bestimmte FrauenmŸtzen" ..., "19) zwei schwarzseidne
KinderschŸrzen". |
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10.6.1846 |
Anzeige des Rentmeisters Hegemann im Hellweger Boten:
"Gras=Verkauf. KŸnftigen Dienstag den 16. d. Mts., Vormittags 10 Uhr,
soll der erste Grasschnitt in den Wiesen des Guts Heyde šffentlich nummerweise
verkauft werden." Ähnliche Anzeige in der Ausgabe vom 14. Juni.
Eine spŠtere Anzeige sieht den Verkauf des zweiten
Grasschnitts fŸr den 31. August vor. |
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29.8.1846 |
Anzeige im Hellweger Anzeiger:
"Am 20. d. M. ist von meinem Hofe ein Schwein entkommen, welches einige Tage nachher zwischen hier und Nordlünern noch gesehen worden. Demjenigen der mir Auskunft geben oder zur Wiedererlangung verhelfen kann, wird eine gute Belohnung zugesichert. |
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21.11.1846 |
Im Hellweger Anzeiger teilt ein Sichtermann
in einer "Bekanntmachung" mit, dass in seinem "Steinbruche am
alten Hellwege oberhalb Uelzen fortwŠhrend sehr gute Bruchsteine pro
Schachtruthe 1 Thlr. 10 Sgr. zu haben sind". (= 1 Taler 10
Silbergroschen) |
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13.3.1847 |
Der Kotten Theimann am heutigen MŸhlhausener Hellweg
brennt ab. In der Zeitung bittet "Kštter Theimann" fŸr seine Frau und
seine sechs Kinder um milde Gaben. (HA 24.3.47) |
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31.3.1847 |
Laut einer Bekanntmachung des Amtes Unna-Camen
vom 26.3.1847 im Hellweger Anzeiger sind Zuchtstiere fŸr das folgende Jahr u.
a. bei den "Landwirthen Schluckebier und Schulze Hšing zu Uelzen" und bei
"Landwirth Gro§ebrinkmann zu MŸhlhausen" ausgewŠhlt worden, jeweils von
"schwarz und wei§er Farbe". |
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Juli 1847 |
Die Roggenernte am Hellweg fŠllt reichlich aus.
(HA 24.7.1847; Sammlung Marawske, Band 16) |
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31.7.1847 |
Im Hellweger Anzeiger ist unter der Spalte
"Tagesneuigkeiten" zu lesen: "Vom Hellwege. Am 28. Juli wurde
in Heeren das silberne Hochzeitsfest des Herrn Kammerherrn Freiherrn von
Plettenberg glŠnzend gefeiert. Es hatten sich zur Feier die Familien=Glieder
der beiden edlen Geschlechter von Plettenberg und von Bodelschwingh auf ihren schšnen
Landsitzen Heeren und Heide eingefunden; auch Sr. Excellenz der Wirkliche Geheime
Staatsminister Freiherr v. Bodelschwingh aus Berlin." |
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1.12.1847 |
"Bekanntmachung" von " Schulze Höing, Höing bei Unna" im Hellweger Anzeiger, dass er am 6. Dezember in seinem "Gehölze in der Mühlhauser Mark eine Parthie Eichen und Buchen, welche sich besonders zu Bau= und Geschirrholz, so wie zu Eisenbahnschwellen eignen, nummerweise meistbietend auf dem Stamm an Ort und Stelle verkaufen will". |
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8.12.1847 |
Bekanntmachung des Königlichen Land= und Stadtgerichts im Hellweger Anzeiger, dass dem Seiler Koepe genannt Hahne in Mühlhausen am 25. des vergangenen Monats "Abends 7 Uhr, mittelst Einbruch" Bettzeug aus seinem Haus entwendet wurde. |
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11.12.1847 |
Der Hof Brandt (spŠter Lohmann gt. Brand),
Heerener Stra§e 42 (bis 1956: MŸhlhausen Nr. 32), (wird laut Inschrift auf dem Torbalken neu erbaut: "Dieses Haus Hatt Bauen Lassen Bernhard
Diedrich Kehmann von Uelzen (?) und Maria Schiller Stoltzefuss von Bramei,
Befehl dem Herrn Deine Wege und Hoffe auf ihn,
er Wird,s Wohlmachen den 11 Ten Dezember
1841 M : B" (mit M. B. ist gemeint Meister Berkhoff aus
NordlŸnern). Der Torbalken befindet sich heute an einem Anbau
auf der Ostseite des Hauses. (Heinrich Frommeyer, Hausinschriften im šstlichen
Bezirk des Amtes Unna-Kamen, 1935; Sammlung Marawske, Band 8c, 19)
Anzeige des Försters Blödom über "Holz=Verkauf" im Hellweger Anzeiger, wonach am 16. des Monats "in dem zum Rittergute Heyde gehörenden Forstdistrikt "Mehre" circa 80 Fuder aufgearbeitete starke Börden meistbietend verkauft werden sollen".
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8.3.1848 |
Der Schlusstermin zum Verkauf des ehemaligen Hofes Schimmel in Uelzen "mit dem darauf stehenden Gebäude" und dem daneben liegenden "Winterkamp" findet "an der Behausung des Gastwirths Voß am Chaussee" (= heutige B1) statt. Weiterhin steht eine 12 Morgen große Waldparzelle in der Mühlhauser Mark zum Verkauf an. (HA 1.3.1848) |
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18.3.1848 |
Anzeige des Unnaer Auktionators Brand im Hellweger Anzeiger, wonach er "im Auftrage des Wilhelm Schluckebier zu Mühlhausen, 2 gute Betten, 2 Bettstellen, 12 Stühle, 3 Tische und mehrere sonstige Hausgeräthe gegen Zahlungsfrist verkaufen werde".
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5.4.1848 |
Im Hellweger Anzeiger gibt der Amtmann des Amtes Unna=Camen bekannt, welche Zuchtstiere im Amt für das kommende Jahr ausgewählt worden. In Mühlhausen/Uelzen ist es "der Zuchtstier des Gutsbesitzers Schulze Höing zu Uelzen, 2 1/2 Jahr alt, Blauschimmel mit weißen Flecken, Clevische Race".
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2.6.1848 |
Ernst von Bodelschwingh-Velmede (1794–1854), der Šltere
Bruder Carls von Bodelschwingh-Heyde, wohnt nach seiner Abdankung als
preu§ischer Staatsminister mit seiner Familie zunŠchst auf Haus Heyde.
Von dort stellt er in einem spŠter viel zitierten Brief sein Verhalten in den
Berliner MŠrzunruhen von 1848 dar. (Cornelissen, Haus Heyde, S. 127; HA 12.7.48) |
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5.7.1848 |
Auf dem Hof DŠing (nach 1954 abgebrochen) in der
heutigen MŸhlhausener Dorfstra§e wird laut Inschrift auf dem Torbalken das
Wohnhaus neu erbaut: "gotfried Caspar goch(ss)mann aus Asseln genannt DŠing zu MŸhlhausen Marta Catharina geb.
DŠing. FŸr Feuer Windsturm und gefahren wolle Gott dies Haus in gnaden bewahren. Wer gott vertraut hat wohl gebaut den 5. Juli 1848 M. B." (M.B. steht fŸr den Zimmermann Meister Berkhoff
aus NordlŸnern). (Heinrich Frommeyer, Hausinschriften im šstlichen Bezirk des
Amtes Unna-Kamen, 1935; Sammlung Marawske, Band 8e, 19) |
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1848 |
Der preu§ische Infanterie-General Constant
Freiherr von Quadt und HŸchtenbruck (1781–1868) wohnt kurze Zeit
auf Haus Heyde. (Cornelissen, Haus Heyde, S. 103) |
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15.11.1848 |
Weihe der neu erbauten katholischen St.-Katharinen-Kirche in
Unna, zu der auch die Katholiken MŸhlhausens und Uelzens gehšren, auf dem
GelŠnde der heutigen Kirche. 1934 nach Errichtung der neuen Kirche
abgebrochen. |
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8.7.1849 |
Laut Verzeichnis des Kreises Hamm können für die neu eingeführte Wahl nach dem "Dreiklassenwahlrecht" zum Preußischen Volkshaus (ab 1855 Abgeordnetenhaus genannt) die Wahlbezirke Mühlhausen, Uelzen und Stockum mit einer "Seelenzahl" von 1014 (Mühlhausen 472, Uelzen 252, Stockum 290) insgesamt vier Wahlmänner wählen. Wahlvorsteher ist "Däing zu Mühlhausen", sein Stellvertreter "Schulze Höing zu Uelzen". Wahllokal ist "Die Schule zu Mühlhausen". (HA 11.7., 19.12.49) |
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1849 |
Mühlhausen hat "mit dem Weiler Am Hellwege 465 evangelische, 40 katholische, zusammen 505 Einwohner.
Gebäude: 1 Schulhaus, 1 Kommunalgebäude, 73 Privat=Wohnhäuser, 1 Mühle am Mühlhauserbach, 56 Ställe, Scheunen und Schoppen.
Viehbestand: 67 Pferde, 250 Stück Rindvieh, 35 Ziegen, 96 Schweine". (M. F. Essellen, Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben, 1851, S. 177; Rückert, Heimatblätter, S. 293) |
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27.3.1849 |
Bekanntmachung des Königlichen Wegebaumeisters Scheck, dass sämtliche Pappeln entlang der Chaussee (heutige B1) von Unna bis Werl "stark ausgeästet werden". Der sich ergebende Holzabfall wird "auf dem Stamme" an den Meistbietenden verkauft, der auf eigene Kosten die sofortige Ausästung zu besorgen hat.
(HA 31.3.49) |
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21.4.1849 |
Anzeige im Hellweger Anzeiger: "Die sog. Paschwiese in Mühlhausen, welche bisher der Kolon L ü t t k e=B r i n c k m a n n in Pacht gehabt hat, steht zu verkaufen oder auch zu verpachten.") |
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13.12.1849 |
Auf Haus Heyde brennen Schafstall und drei NebengebŠude ab. (Cornelissen, Haus Heyde, S. 197, 222) |
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1850 |
MŸhlhausen hat 505 Einwohner (davon 465 evangelisch und 40
katholisch) in 73 WohnhŠusern; Uelzen hat 267 Einwohner (davon 231
evangelisch und 36 katholisch) in 29 WohnhŠusern. Auf dem Hof Schluckebier (spŠter Kortmann), heute Dreishofstra§e 20,
wird laut Inschrift
auf dem Torbalken die Scheune neu erbaut: "Hoffet auf den Herrn thut Gutes und
ernehret Euch redlich. Wilhelm Wiemann von LŸnern und Friederika
Schluckebier E. L. Erbaut im Jahre
1850. (E. L. steht fŸr Eheleute. Heinrich Frommeyer,
Hausinschriften im šstlichen Bezirk des Amtes Unna-Kamen, 1935; Sammlung
Marawske, Band 19) |
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11.3.1850 |
Die neue Gemeindeordnung tritt in Kraft, die schon am 19.3.1856 für die Landgemeinden durch eine neue Landgemeindeordnung ersetzt wird. Mühlhausen und Uelzen gehören danach zur "Sammtgemeinde Unnna-Camen" (vorher: Amt), die aus 19 Landgemeinden besteht. Es gilt das Dreiklassenwahlrecht. Der Amtsversammlung gehören von jeder Gemeinde der Gemeindevorsteher und ein gewählter Gemeindeverteter an sowie die Vertreter der fünf Rittergüter. Die Gemeindeversammlung von Mühlhausen besteht aus sechs gewählten Verordneten, die von Uelzen aus 14 Stimmberechtigten und einem Vertreter des Rittergutes Heyde. (Basner, Unna 2, S. 108 ff)
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Mitte 19. Jh. |
In einer Anzahl rechtlicher Dokumente der Jahre 1825 bis 1871 sind die dort auftretenden acht Frauen aus Mühlhausen "schreibensunkundig" und unterzeichnen jeweils mit drei Kreuzen. (Archiv des Heimatvereins, Bestand Kölker/Grundmann Nr. 10, 12, 14, 16, 31, 34, 36, 44, 60, 72, 73) |
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27.7.1850 |
In einer "Bekanntmachung" des Unnaer Notars und Justizrats Rademacher im Hellweger Anzeiger über die Verpachtung von Äckern des Kaufmanns Ludwig Vaerst aus Unna heißt es: "Ein ein halb Scheffel am Uelzener Wege an der Siechen=Kirche". Demnach ist entgegen bisheriger Ansicht die zum ehemaligen Unnaer Siechenhaus gehörige Kirche am westlichen Rand von Uelzen immer noch vorhanden, wenn auch vielleicht nur als Ruine. (Rückert, Heimatblätter, S. 256)
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5.9.1850 |
Friederike Freifrau von Bodelschwingh, geb.
Freiin von Plettenberg, ãdie gro§e StammutterÒ, stirbt auf Haus Heyde, wo sie
1768 geboren wurde. Jedes ihrer drei Kinder erbt zwei GŸter. Sie wird auf dem
Familienfriedhof von Haus Heyde beigesetzt (Grab heute auf dem Friedhof von
Haus Velmede in Bergkamen). (Cornelissen, Haus Heyde, S. 123f.; Maria Perrefort in "Wir sind Preußen Ð Die preußischen Kerngebiete in Nordrhein-Westfalen", 2009, S. 147ff. und Jahrbuch Kreis Unna 2010, S. 143ff.; Wikipedia:
ãFriederike von BodelschwinghÒ) |
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Oktober 1850 |
"Herr Schulze=Höing zu Uelzen" gehört als Stellvertreter der aufgrund der neuen preußischen Gemeinde-Ordnung vom 11.3.1850 gebildeteten "Kreis=Commission" des Kreises Hamm an. (HA 6.11.1850) |
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20./21.10.1850 |
Dem Brinksitzer Kaspar Kümper zu Mühlhausen wird in der Nacht eine Schiebkarre aus dem Stall gestohlen. (HA 9.11.1850) |
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15./16.12.1850 |
Der "Wittwe Stuckenhoff zu Mühlhausen" werden in der Nacht verschiedene Lebensmittel und "2 abgetragene Frauenkleider entwendet". (HA 1.1.1851) |
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1.1.1851 |
Die bisher nur bis Werl gehende Personenpost über die heutige B 1 wird bis Soest ausgedehnt. Sie geht aus Unna um 4.30 Uhr, aus Werl nach Soest um 6.30 Uhr, zurück von Soest um 14.30 Uhr, von Werl um 16.00 Uhr. (HA 4.1.1851) |
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14.6.1851 |
Laut einer Anzeige im Hellweger Anzeiger erfolgt - anscheinend jährlich - eine öffentliche Verpachtung des Obstes auf den Bäumen entlang der heutigen B 1 zwischen Unna und Hemmerde (ebenso wie an anderen "Staats=Chausseen"). Ort: "Gastwirth Voß zu Uelzen". Zuständig: "Obersteuer=Steuer=Controleur Sixtus" in Hamm.
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21.6.1851 |
Anzeige im Hellweger Anzeiger:
"Danksagung.
Wir sagen dem Tanzlehrer Herrn Trappe für den gründlichen und billigen Unterricht und die artige Behandlung unserer Kinder den besten Dank, wünschen seiner Zeit dessen Rükkehr und empfehlen denselben andern Gemeinden.
Mühlhausen, den 18. Juni 1851.
Mehrere Eltern" |
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1851 |
Uelzen besteht aus " 231 evangelischen, 36 katholischen, zusammen 267 Einwohnern.
Gebäude: 29 Privat=Wohnhäuser, 2 Mühlen (am Mühlhauserbach), 36 Ställe, Scheunen und Schoppen.
Viehstand: 70 Pferde, 3 Esel, 205 Stück Rindvieh, 364 halb veredelte Schaafe, 10 Ziegen, 120 Schweine." (die 2 Mühlen sind offenbar die von Haus Heyde)
Zusatz: "Bei Uelzen war früher ein Richtplatz." (M. F. Essellen, Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben, 1851, S. 170) |
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1851–1858 |
Carl von Bodelschwingh ist erstmals preu§ischer
Finanzminister, nachdem er 1849–51 RegierungsprŠsident in Arnsberg
war und seit 1849 Mitglied des preu§ischen Abgeordnetenhauses ist.
(Cornelissen, Haus Heyde, S. 135 f., Wikipedia: ãCarl von BodelschwinghÒ; Eckhard Trox und Ralf Meindl in "Preußen Ð Aufbruch in den Westen", S. 134ff., s. weiter hinten unter "Februar 2009") |
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1.7.1851 |
Das neue preußische Strafgesetzbuch tritt in Kraft. Danach wird die Todesstrafe nur noch durch Enthauptung vollstreckt (¤ 7) und nicht mehr öffentlich (¤ 8). Der seit 1510 bezeugte öffentliche Richtplatzin Uelzen verliert damit seine Funktion. |
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19.7.1851 | Laut einer Anzeige im Hellweger Anzeiger über den Verkauf von "besonders guten Roggen- und Weizenfrüchten auf 30 Scheffel Land im Auftrage des Herrn Bisplinghoff zu Mühlhausen" besteht in Mühlhausen schon ein Spritzenhaus. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
6.9.1851 | Anzeige des Rentmeisters Hegemann im Hellweger Anzeiger: "Grasverkauf. Donnerstag 11. d. M., Morg. 9 Uhr, soll der zweite Grasschnitt in der zum Gute Heyde gehörenden Wiese, nummerweise öffentlich meistbietend verkauft werden." | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
24.9.1851 | Laut einer Bekanntmachung des Landrats v. Vincke im Hellweger Anzeiger beabsichtigt der Colon Diedrich Voß zu Uelzen elf Parzellen in der Flur XX "zu einer Beflößungswiese mit Einrichtung einer Stau=Anlage umbauen zu lassen." (In der Bekanntmachung weiter:) "Das Wasser zur Berieselung der neuen Wiese wird theilweise aus dem sogenannten Schlümpergraben, und theils aus Bohrlöchern entnommen und soll demnächst, wie aus dem vorliegenden Situations= und Nivellements=Plan zu ersehen, dem Mühlenbache zufließen." |
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11.10.1851 | Mit einer Anzeige im Hellweger Anzeiger, überschrieben "Dank", bedankt sich öffentlich der Vorstand des "Vereins für Hülfsbedürftige" in Unna bei all denjenigen, u. a. bei Schulze Höing zu Höing, "die so bereitwillig das erforderliche Land für unsern Flachsbau uns hergegeben haben". Der Flachs wurde in einer Spinnanstalt weiterverarbeitet. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
29.10.1851 | Anzeige im Hellweger Anzeiger über verschiedene Holzverkäufe durch Förster Blödom, der für die Bodelschwingschen Güter tätig ist:
"5) Freitag den 21 November c., In dem zum Gute H e y d e gehörigen Forstdistrikt "Mühlhauser=Mark": 53 Stück desgl. starke Eichen. Sämmtliches Holz wird auf dem Stamm nummerweise zum meistbietenden Verkauf ausgesetzt und wollen sich Käufer jedes Mal M o r g e n s 1 0 U h r an Ort und Stelle einfinden." |
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3.12.1851 | Im Hellweger Anzeiger erscheint eine "Bekanntmachung" des Unnaer Notars Wiethaus, wonach "der Mühlenbesitzer Wilhelm Schneider die ihm zugehörige Mahl= und Oelmühle, in Mühlhausen kenntlich belegen, auf 10 Jahre öffentlich verpachten will". | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
6.12.1851 | "Bekanntmachung" des Hammer Staatsanwalts im Hellweger Anzeiger, wonach in der Nacht vom 27./28. Oktober "dem Colon Sichtermann zu Uelzen eineinhalb Scheffel Roggen, circa 6 Pfd. Bettfedern mittelst Einbruchs entwendet worden" sind. Er warnt vor dem Ankauf. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
23.9.1851 |
In Uelzen erfolgt die Wahl des Bürgermeisters der neuen "Samtgemeinde" Unna-Kamen entsprechend der neuen preußischen Gemeindeordnung vom 11.3.1850. (Rückert, Heimatblätter, S. 233). |
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1852–1858 |
Heinrich Dieckmann ist Gemeindevorsteher von MŸhlhausen. |
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1852–1906 |
Ludwig Polscher (geb. 8.3.1820, gest. 17.10.1909) - lange Jahre Superintendent der Synode
Unna und PrŠses der westfŠlischen Provinzialsynode sowie angesehener
Botaniker und Vogelkundler - ist Pfarrer des Kirchspiels LŸnern
, zu dem auch
MŸhlhausen gehšrt. (Basner, BeitrŠge LŸnern, S. 103f.; Sammlung Marawske,
Band 15) |
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28.2.1852 |
Laut einer Bekanntmachung des Landrats v. Vincke im Hellweger Anzeiger ãbeabsichtigt der Landwirth Schulze=Hšing zu Hšing in der Gemeinde Uelzen, Bezirks Unna=Camen, die ihm zugehšrigen, in der Steuergemeinde Unna belegenen, GrundstŸcke ...
(insgesamt 8) zu einer kŸnstlichen Beflš§ungswiese umzubauen und will das Wasser in dem sogenannten Kordelbache, welcher das aus der Stadt Unna herabflie§ende Wasser aufnimmt, mittelst Stauwerke und Sammelteiche dazu benutzen, ... |
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25.3.1852 |
Carl von Bodelschwingh macht Geschichte. Bei einem Pistolenduell zwischen Bismarck und von Vincke in Berlin fungiert er (möglicherweise ein anderer Bodelschwingh) als Sekundant und erreicht die Reduzierung von vier auf einen Schusswechsel. Wahrscheinlich dadurch wird keiner der Duellanten verletzt oder getötet. (Cornelissen, Haus Heyde, S. 140f.; Eckhard Trox und Ralf Meindl in "Preußen Ð Aufbruch in den Westen", S. 136, s. weiter hinten unter "Februar 2009"). |
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5.4.1852 |
In Mühlhausen gibt es ein Wirtshaus mit dem "Schenkwirth" Heitfeld. (HA 7.4., 5.5.52) |
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28.4.1852 |
Anzeige im Hellweger Anzeiger, dass Wilhelm Schneider "wegen Kränklichkeit" seine "Mahl= und Oelmühle" in Mühlhausen mit allen Gebäuden und Grundstücken verkaufen will, "bestehend aus 1, einem massiv erbauten Mühlengebäude mit 2 Gängen und erforderlichen Wohnungsräumen an dem stets Wasser habenden Mühlhauser Bach belegen, 2, einem Oelmühlen=Gebäude, 3, einem neu erbauten Wohnhause, 4, einer neu erbauten Scheune" sowie zwei Gärten, der "Paßwiese" und 3 Ackergrundstücken. Die gleiche Anzeige erscheint auch in den Ausgaben vom 24. 11. und 8. 12. 1852. |
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9.6.1852 |
Im Hellweger Anzeiger gibt das Amt Unna=Camen die für die Zeit vom 1. April 1852 bis Ende März 1853 für die Zucht ausgewählten Stiere bekannt. Von den 22 Stieren im Amt sind es in Uelzen die der beiden Gutsbesitzer Friedrichs und Schulze Höing und des Landwirts Schluckebier sowie in Mühlhausen des Landwirts Bisplinghoff. |
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14.7.1852 |
Anzeige im Hellweger Anzeiger:
Bekanntmachung.
Da wir beschlossen, die Armen unserer Commüne selbst zu versorgen, auch nicht zugeben wollen, daß solche Auswärts betteln gehen, so erklären auch wir hiermit andererseits, keinem auswärtigem Bettler ferner Etwas zu verabreichen.
Mühlhausen, den 13. Juli 1852.
Die Eingesessenen des Dorfes Mühlhausen.) |
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20.7.1852 |
Pfarrer Polscher bezeichnet in einem Bericht den Schulbesuch
in LŸnern als Òwohl zufriedenstellendÓ, den in MŸhlhausen als Òsehr mangelhaftÓ.
(Basner/Landwehr, LŸnern 2000, S. 86) |
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24.11.1852 |
"Am Chaussee" (heutige B 1) in Uelzen gibt es - mindestens seit 1848 - ein Wirtshaus mit dem Wirt Voß . (HA 12.4., 3.6., 26.7.48, 14.6.51) |
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29.12.1852 |
In einer Anzeige im Hellweger Anzeiger kündigt der auf Haus Heyde tätige Gärtner Kaufmann an, am folgenden Tag "Morgens 10 Uhr anfangend, ... verziehungshalber seine sämmtlichen Blumen, circa 300 Stück bestehend aus : Cactus, Verbenen, Heliotrop, Fuchsie, Geranien, Myrthen, Pelargonien, Rosen, Georginen, Zwiebelgewächse etc. ... öffentlich meistbietend gegen Zahlungsfrist verkaufen" zu lassen. |
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1853 | Zur Bewirtschaftung von Haus Heyde gehört auch das Flößen der Wiesen. Auch 1000 m DrŠnage-Rohre werden verlegt. (Cornelissen, Haus Heyde, S. 216, 263f.) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1854 |
ãSŸdlich von MŸhlhausenÒ werden Bohrlšcher
niedergetrieben, um mehr Wasser fŸr den MŸhlbach und den Betrieb der MŸhlen
zu erhalten. (Cornelissen, Haus Heyde, S. 243) Bei zwei Probebohrungen an der B 1 nahe der
heutigen GaststŠtte ãOnkel AlbrechtÒ (damals Nottebohm), veranlasst durch den
Unnaer Arzt Dr.
Kipp, stš§t man auf Kohle. (Cornelissen, MŸhlhausen/Uelzen, S. 123/124, 156/157) |
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7.7.1855 |
Als erste Eisenbahn unseres Raumes wird die Linie
Dortmund-Hšrde-Unna–Soest eršffnet, spŠter
ãHellweg-EisenbahnÒ genannt (ab 1866 zweigleisig). (Otto Kilger, Unser
Bahnhof, 1984, S. 132f.) |
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1856 |
Im Bimbergtal (nahe der AutobahnbrŸcke) wird
bei Probebohrungen Eisenstein gefunden, der aber nie abgebaut wird. (Cornelissen,
MŸhlhausen/Uelzen, S. 123) |
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1858 |
MŸhlhausen hat 539 Einwohner, Uelzen 219. |
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1858–1864 |
Herr Bisplinghoff ist Gemeindevorsteher von
MŸhlhausen. |
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21.8.1858 |
Auf dem Hof TŸttmann zwischen Heeerener Stra§e und
Nu§bredde wird laut Inschrift auf dem Torbalken eine Scheune neu erbaut: "Glaube
an den Herrn Jesum Christum, so wirst du und dein Haus seelig.
Heinrich TŸttmann Elisabeth Lange
Eheleute. Erbaut den 21. August 1858".
(Sammlung Marawske, Band 8c) |
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8.10.1860 |
Ida von Bodelschwingh (1835–94), verlobt sich
auf Haus Heyde mit ihrem Vetter Friedrich von Bodelschwingh
(1831–1910), dem spŠteren Leiter der v. Bodelschwinghschen Anstalten in
(Bielefeld-)Bethel. Am 18.4.1861 erfolgt die Heirat auf Haus Heyde.
(Cornelissen, Haus Heyde, S. 164 f., Wikipedia: ãIda von BodelschwinghÒ) |
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30.7.1860 |
Die Gemeinde Uelzen wŠhlt ein 6-kšpfiges Gremium (Schluckebier,
Vohs, Sichtermann,
Steinmann,
Bornemann,
Knoppe Das einklassige Gebäude mit Lehrerwohnung (heutiges Privathaus Uelzener
Dorfstra§e 43) wird aus Ziegeln errichtet, die auf dem gegenüberliegenden Grundstück (heute Hof Kötter, Uelzener Dorfstra§e 44) gestochen und gebrannt werden. Erster Lehrer von Juli 1861
bis Mitte 1871 ist Heinrich FŠlker aus Unna. Die Schule, ab 1913 zweiklassig, bleibt
bis 1964 in Funktion. (Schulchronik Uelzen, unveršff. AuszŸge im Archiv des
Heimatvereins; Sammlung Marawske, Bildband 4) |
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1860-1881 |
Laut Auswertung eines handgeschriebenen "Schüler=Verzeichnisses von Mühlhausen" über 267 Kinder, die zwischen 1860 und 1881 geboren sind, ist der häufigste Beruf des Vaters mit 25 Vertretern Tagelöhner, dann mit 22 in der Landwirtschaft Tätige und mit 19 bei der Eisenbahn Beschäftigte. Die häufigsten Vornamen bei den 146 aufgeführten Jungen sind Wilhelm (31), Friedrich (29, meist in der Kurzform Fritz), Heinrich (24) und Carl (20). Bei den 141 Mädchen sind die häufigsten Vornamen Mina oder Mine (26, Kurzform von Wilhelmine), Henriette (19, Kurzform von Heinrich) und Lina oder Line (17, wohl Kurzform von Carolina oder Paulina). (Sammlung Marawske, Kladde)
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etwa 1861/62 |
In MŸhlhausen entsteht mit der ãMaschinen-FabrikÒ
fŸr landwirtschaftliche GerŠte (heute: Im Erley) von Ph. A. Gerber der erste
Industriebetrieb des Ortes. 1868 Erweiterung um eine Dampfmahl- und …lmŸhle
und 1873 um eine Eisen- und Gelbgie§erei. 1884 Bankrott. (Cornelissen,
MŸhlhausen/Uelzen, S. 120, HA 19.7.1978; Festschrift: Timm,
"SŠngerbund" MŸhlhausen-Uelzen 1867–1992, S. 26; Sammlung
Marawske, Bildband 6, Band 14) |
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um 1861 |
Herr Schluckebier ist Gemeindevorsteher von
Uelzen. |
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12.6.1862 |
Auf dem Hof Grundmann (ab 1965 Kšlker) an der Heerener
Stra§e wird laut Inschrift auf dem Torbalken die Scheune an der Stra§e erbaut
(1991 und 2002 renoviert): "Wilhelm Kšlker. den 12. Junni 1862
Sophia Server Mein Jesus mein Herz freuet sich das du so gerne
hilfst Ich will dem Herrn Danken das er so wohl an mir thut. Ehey" Beim Bau wurden auch Šltere Balken verwendet. Zu
lesen u.a. "Anno 1744 den 14. Junni": |
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23.8.1862 |
Das Fachwerkhaus MŸhlhausener Hellweg 5, die
ehemalige Schmiede,
wird laut Inschrift
auf dem Torbalken erbaut: "Gott mit uns! Erbaut von Schmiedemeister
Carl Emde und Sophia Wiemer Ehheleute. Erbaut den 23. August 1862 von Meist
Ellerkmann zimm." (Ellerkmann war ein Zimmermann aus NordlŸnern.
Heinrich Frommeyer, Hausinschriften im šstlichen Bezirk des Amtes Unna-Kamen,
1935; Sammlung Marawske, Band 19) |
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1862–1866 |
Carl von Bodelschwingh ist erneut preu§ischer Finanzminister,
diesmal unter Bismarck. Anfang Juni 1866 tritt er zurŸck, weil er nicht das Geld
fŸr den ãsŸndigen BruderkriegÒ zwischen Preu§en und …sterreich bereitstellen
will. (Cornelissen, Haus Heyde, S. 145f. ; Eckhard Trox und Ralf Meindl in ãPreu§en Ð Aufbruch in den WestenÒ, S. 134ff., s. weiter hinten unter ãFebruar 2009Ò) |
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1863 |
Auf dem Hof Lange in der heutigen Heinrich-Lange-Stra§e
wird laut Inschrift
auf dem Schlussstein Ÿber der DeelentŸr ein neues Wohnhaus erbaut (1977
abgebrochen): "Friedrich WindgŠtter Henner.
Kšlker Eheleute Lange 1863" (Sammlung Marawske, Band 8) |
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18.8.1863 |
Auf dem Hof Dieckmann (heute Westermann) in der
MŸhlhausener Dorfstra§e wird laut Inschrift auf dem Torbalken eine neue
Scheune errichtet: "Erbaut den 18. Juli 1863. Died. Heinrich Landw.
Dieckmann von MŸhlhausen und Wilhelmine Buddem ann von Asseln Eheleute."
Inschrift auf dem Torbalken der linken Einfahrt: "Gott mit uns
Weise mir Herr Deine Wege da§ ich Wandle in deiner Wahrheit
erhalte mein Herz bei den Einigen dass ich Deinen Namen
fŸrchte." (Heinrich Frommeyer, Hausinschriften im šstlichen Bezirk des
Amtes Unna-Kamen, 1935; Sammlung Marawske, Band 8e, 19) |
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1864–1870 |
Heinrich Dieckmann ist Gemeindevorsteher von MŸhlhausen. |
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7.11.1864–1.6.1898 |
Herr Helmig ist Lehrer an der MŸhlhauser Schule.
1874 hat sie 110 SchŸler, 1887 130. 1865 ist mit der Schulleiterstelle folgende Dotierung verbunden: Freie Wohnung in der Schule, je 6 Scheffel Roggen und Gerste, ein Barbetrag von 8 Talern 24 Silbergroschen, ein Schulgeld von 1 Taler je Kind, Nutzung von etwa 10 Morgen Land, 35 Taler Cantorgehalt aus dem Küstereifonds der Kirchengemeinde Lünern (Cornelissen, Mühlhausen/Uelzen, S. 47f.; Sammlung Marawske, Band 20 mit der von Lehrer Fels verfassten MŸhlhauser Schulgeschichte)
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19.6.1865 |
Der 44-jŠhrige Diedrich Mork wird von der Gemeinde
MŸhlhausen als FlurschŸtze zur VerhŸtung von Feldfrevel vereidigt. (Cornelissen,
MŸhlhausen/Uelzen, S. 53) |
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Januar 1866 |
Ungewöhnlich warme Temperatur im Januar: im Mittel 4,32 Grad gegenüber 0,66 in den vorhergehenden 53 Jahren (gemessen in Aachen, Köln und Münster). Am 10. Januar fliegt ein Tagpfauenauge, am 26. blühen Veilchen, am 31. Krokusse, Leberblümchen und Primeln. Anfang Februar wird nördlich Unna "wohl ein Dutzend herumfliegender Maikäfer gefangen". (HA 10. und 14.2.66) |
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24.6.1866 |
Anzeige im Hellweger Anzeiger:
Wilder Klee=Verkauf.
Herr Schulze Höing läßt am Dienstag den 26. Juni c., Abends 6 Uhr, die wilde Kleefrucht von 8 Scheffel Landes an der Seuchenkirche verkaufen. Sammelplatz beim Schäfer Osterhaus.
Unna. Der Notar Koch.
Mit Seuchenkirche ist offenbar die zum ehemaligen Unnaer Siechenhaus gehörige Kirche am westlichen Rand von Uelzen gemeint. Demnach dürften zumindest noch Reste vorhanden sein. (vergl. Bekanntmachung HA 27.7.1850) |
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2.7.1866 |
Auf Haus Heyde wird das Statut eines Unterstützungs-Frauenvereins für die Landgemeinden im Kreis Hamm beschlossen, der der durch Beschaffung und Herstellung von Lazarett-Gegenständen die Soldaten im Preußisch-Österreichischen Krieg ("Deutscher Krieg") unterstützen will. Eine der drei Vorsteherinnen des Vereins ist Elise von Bodelschwingh (1806Ð1889), die Frau des Anfang Juni wegen des Krieges zurückgetreten preußischen Finanzministers Carl von Bodelschwingh (1800Ð1873). Eine Anzahl der über 62 Gründungsmitglieder sind aus Mühlhausen und Uelzen, darunter vier von Elises Töchtern. (HA 11. und 14 7.66) |
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3.7.1866 |
fehlt 1. Abs
An dem Krieg nimmt auch H. Weischede aus Mühlhausen teil. ("Ehrentafel der Gefallenen u. Kriegsteilnehmer 1914/18", Sammlung Marawske, Bildband 3)
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4.9.1866 |
Die Cholera erreicht den Raum Unna. Dort erkranken 42 Personen, von denen 31 sterben. (HA 1.9., 3.11.66)) |
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7.10.1866 |
Die Bewohner von Mühlhausen und Uelzen beteiligen sich "zahlreich" und "mit bereitwillig gespendetem Grün" an dem "großartigen Sieges= und Friedensfest", das in Unna nach Beendigung des Preußisch-Österreichischen Krieges gefeiert wird. (HA 6. und 10.10.66) |
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3.7.1866 |
An der Entscheidungsschlacht von KšniggrŠtz
im preu§isch-šsterreichischen Krieg nehmen alle vier Sšhne Carls von
Bodelschwingh teil. Zwei von ihnen fallen und werden auf dem
Familienfriedhof von Haus Heyde beigesetzt. (Cornelissen, Haus Heyde, S. 146,
209) |
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1866 |
Auf dem Hof Busch an der Ecke Heerener Stra§e/MŸhlhausener
Dorfstra§e wird laut Steininschrift Ÿber dem Torbogen die Scheune erbaut.
(Sammlung Marawske, Band 8f) |
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Dezember 1866 |
Der Landwirt Schulze Borgmühle gibt den Betrieb auf und verpachtet sein im Norden Mühlhausens "belegenes Ackergut, bestehend in circa 170 Morgen Ackerländereien, Wiesen und Weiden mit den in sehr gutem Zustande befindlichen Gebäulichkeiten." (HA 1.und 8.12.1866) |
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1867 |
Mühlhausen hat 563 Einwohner, davon 535 evangelisch, 28 katholisch. Uelzen hat 258 Einwohner, davon 216 evangelisch, 42 katholisch. (Basner, Unna 2, S. 105)
GrŸndung des MGV ãSŠngerbundÒ MŸhlhausen-Uelzen.
(Festschrift: Timm, ÒSŠngerbundÒ MŸhlhausen-Uelzen 1867–1992, S. 25f.;
Sammlung Marawske, Band 22) Der frŸhere Hof Steimann in der heutigen Schwertlacke
wird laut Steininschrift Ÿber der DeelentŸr erbaut: "W. Steimann zu †lzen
Cla. Ma. Lenz Ehfrau Steimann 1867." (Heinrich
Frommeyer, Hausinschriften im šstlichen Bezirk des Amtes Unna-Kamen, 1935;
Sammlung Marawske, Bildband 4, Band 19) |
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Mai 1867 |
Die ãLandwirtschaftliche Wanderversammlung im
Kreise HammÒ mit viel beachteten FachvortrŠgen z. B. Ÿber JŠten,
landwirtschaftliche GebŠude, Nadelhšlzer und Herstellung von Beerenwein tagt
in der Gastwirtschaft Gillmann an der ãChausseeÒ (heute ãOnkel AlbrechtÒ an der B 1).
(Meininghaus, Die Geschichte der GaststŠtte "Onkel Albrecht", S.
31f.) |
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Juli 1867 |
Beim Wirt Schulze-BorgmŸhl in MŸhlhausen wird das
ãErinnerungsfest zum Andenken an die glorreiche KšniggrŠtzer SchlachtÒ von 1866 gro§
gefeiert. |
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1867–1881 |
Ernst von Bodelschwingh (1830–81), 2. Sohn Carls
von Bodelschwingh, ist Landrat des Kreises Hamm. (Cornelissen, Haus Heyde, S.
157f.; Wikipedia: "Ernst von Bodelschwingh (Landrat) ") |
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ab 1867 |
Der aus MŸhlhausen stammende Diedrich Lenze (1837–1923) ist KŸster
und Organist an der LŸnerner Kirche. |
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3.5.1868 |
Pfarrer Ludwig Polscher ruft den ÒKrieger- und Landwehrverein des
Kirchspiels LŸnernÓ ins Leben und wird dessen erster Vorsitzender. (Basner,
Stockum, S. 176) |
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1869 |
Die Bergbaufelder Uelzen I, MŸhlhausen I,
MŸhlhausen II und Korten werden zum ÒConsolidierten Steinkohlen- und
Eisensteinfeld MŸhlhausen IÓ zusammengelegt. Aus MŸhlhausen/Uelzen sind daran
beteiligt die Uelzener Gutsbesitzer Schulze-Hšing mit 6 und Wilhelm Voss mit 5 Kuxen. |
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1870 |
Im ÒDeutsch-Franzšsischen KriegÓ fallen aus
MŸhlhausen Wilhelm
Nonnenkštter (am 6.8. bei Spichern) und Wilhelm GrŠve (am 9.10. vor Metz).
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1870–1876 |
Fritz Lange ist Gemeindevorsteher von MŸhlhausen. |
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1871 |
Fritz Lange Behausungsziffer für Mühlhausen (1. Zahl) und Uelzen (2. Zahl) sowie die damalige Stadt Unna (3. Zahl): Die 557/252/6915 Einwohner wohnen in 79/34/792 Wohngebäuden, was einer durchschnittlichen Bewohnerzahl von 7,1/7,4/8,7 je Haus entspricht, s. auch die Jahre 1905 und 1925. (Basner Unna 2, S. 159) |
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27./28.8.1871 |
Nach Beendigung des Deutsch-Franzšsischen Krieges
feiert MŸhlhausen/Uelzen ein ãSieges- und FreudenfestÒ. |
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12.9.1871 |
EinfŸhrung von August Cleff, der bis zum 1.4.1912
Lehrer an der Uelzener Schule ist. (Schulchronik Uelzen, unveršff. AuszŸge im Archiv des
Heimatvereins) |
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1873/74 |
Die Kirche in LŸnern wird durch einen nšrdlichen
Anbau mit Orgelempore erweitert. (Sammlung Marawske, Band 15) |
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3.5.1873 |
Der MŸhlhauser Lehrer Wilhelm Helmig entschuldigt sich mit einem Schreiben bei dem LŸnerner Pfarrer Ludwig Polscher auf dessen schriftliche Abmahnung hin, weil er als Lehrer und VorsŠnger im Gottesdienst gefehlt oder sich verspŠtet hatte; er habe ein ãhartnŠckiges, rheumatisches LeidenÒ. (Beide Briefe abgedruckt in ãPfarrer Ludwig Polscher, Erinnerung Ð Werdegang Ð WirkenÒ von Karl-Heinz Wellmann, Unna 1990, S. 34/35) |
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10.5.1873 |
Carl von Bodelschwingh, seit 1867 Mitglied des
Norddeutschen Reichstags, seit 1871 Mitglied (der konservativen Fraktion) des
Deutschen Reichstags, stirbt in Berlin. Beisetzung auf dem Familienfriedhof
von Haus Heyde. (Cornelissen, Haus Heyde, S. 146f.; Vortrag von J. Cornelissen am 9.10.2014 Ÿber Carls Bedeutung hier lesen)
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2.9.1873 |
FŸr die sechs Gefallenen des Kirchspiels in den
Kriegen 1866 und 1870/71 - davon zwei aus MŸhlhausen - wird auf dem
Kirchplatz in LŸnern das Kriegerdenkmal errichtet. |
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28.6.1874 |
Beginn der Abteufarbeiten zum Schacht I der Zeche
Kšnigsborn, dem ersten Schacht im Bereich Unna. (Timm, Geschichte Unna S.
68) Viele MŸhlhauser und Uelzener finden in der Folge dort Arbeit. |
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1875 |
Verkaufsanzeigen im Hellweger Anzeiger: Schulze Höing für Klee in den Kampbrüchen und auf der Hölter (22.5.) sowie 1. und 2. Grasschnitt auf dem Elendinghofe (5.6. und 25.8.), Frau Bisplinghoff für Klee am Berge (26.5.), Rentmeister Ostermann von Haus Heyde für 1. und 2. Grasschnitt (12.6., Anfang im Langenkamp, und 4.9., Anfang in der Muhrwiese), Frau Wittwe W. Voß zu Uelzen für Grasschnitt in der Aalbachswiese und in den Kampbrüchen (19.6.), Wittwe Kölker in Mühlhausen für Roggen und Weizen (14.7.) sowie Hafer in der Schwertlake (21.7.), Kolon Voß in Mühlhausen für 2. Grasschnitt "im Streitteich" (11.9.) |
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1875–1880 |
Wegen der Hšhe der EnteignungsentschŠdigung fŸr die Ÿber
das Gut
Heyde verlaufende neue Eisenbahnlinie klagt die Familie von Bodelschwingh
Ÿber drei Instanzen bis zum Reichsgericht. Der Erfolg ist gering.
(Cornelissen, Haus Heyde, S. 278f.) |
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5.6.1875 |
In einer "Amtlichen Bekanntmachung" auf der Titelseite des Hellweger Anzeigers teilt das Amt Unna=Camen die Orte und Termine sowie deren Wiederholung (Revaccination) für die Impfung der zwölfjährigen Kinder mit. Sie erfolgen für Mühlhausen in der Mühlhauser Schule, für Uelzen "beim Dr. Bitter zu Unna". |
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5.–7.6.1875
Samstag bis Montag |
Schützenfest in Mühlhausen: Ankündigung durch Kanonendonner, Mittags Antreten der Schützen auf dem Festplatz, Abmarsch nach dem Mühlhauser Eichenwäldchen zum Abschießen des Schützenvogel, Zug des Schützenbataillons durch beide Dörfer, Abends "Harmonie im Zelte". Sonntag und Montag: Reveille, Nachmittags "Zusammenkunft der Schützencompagnien auf dem Schützenplatze", Umzug in beiden Dörfern, nachher "Concert und Ball". Für die Restauration sorgt der Wirt D. Schulze–Borgmühl. (Anzeigen im HA 8., 12., 29.5., 2.6.75) |
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1875–1934 |
UnterhaltstrŠger der heutigen B 1 ist
die Provinz Westfalen. Daher damals offiziell ÒProvinzialstra§e 15Ó genannt. |
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5.5.1875 |
Schneidermeister Hartleif teilt in einer Anzeige im Hellweger Anzeiger mit, dass er seine "Wohnung aus der Stadt in das Haus des Hrn Risse diesseits des Hrn. Voß an der Chaussee (Gemeinde Uelzen) verlegt" hat und "bittet um neue ländliche sowie Erhaltung der städtischen Kundschaft." (Chaussee = heutige B 1) |
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19.6.1875 |
Im Hellweger Anzeiger wird ein "Erkenntniß" der "Königlichen Kreisgerichts=Deputation zu Unna zur öffentlichen Kenntniß gebracht", wonach "Verklagter ("Maschinenfabrikant Jakob Gerber zu Uelzen") wegen öffentlicher Beleidigung des Klägers ("Maschinenfabrikant Philipp August Gerber zu Mühlhausen) zu einer Geldstrafe von 50 Mark verurtheilt" worden ist. |
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12.8.1875 |
Zwischen 19 und 21 Uhr schweres Unwetter über Unna und Umgebung. ".An mehreren Stellen schlug der Blitz ein, so bei dem Kolonen Dieckmann in Mühlhausen dem nicht allein das Wohngebäude eingeäschert wurde, sondern auch 2 Pferde, eine Kuh und mehrere Rinder resp. Kälber erstickt sind." (HA 14.8.75) |
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21.8.1875 |
Anzeige im Hellweger Anzeiger: "Für Landwirthe. Meine Dampfdreschmachinen mit und ohne Reinigung stehen zum Ausleihen bereit. Locomobilen, neue und gebrauchte, deutsches und englisches Fabrikat, verkaufe ich von meinem Lager zu ermäßigten Preisen. Ganz besonders empfehle ich zum Kauf meine neu construirte, fast ganz aus Eisen und Stahl gebaute, sehr leicht gehende Breitdreschmaschinen zum Betriebe für 1 bis 4 Pferde.
Mühlhausen. Ph. Aug. Gerber, landwirthschaftliche Maschinen=Fabrik und Eisengießerei."
(Anzeige erneut am 25.8.75, ähnliche Anzeigen am 3.2 27. und 30.10.75) |
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1.12.1875 |
Laut Volkszählung im "Amtsbezirk Unna=Camen" hat Mühlhausen 564 (1871: 557) Einwohner, Uelzen 239 (1871: 252). Mühlhausen steht damit an 8. Stelle, Uelzen an 17. Stelle in dem aus 19 Gemeinden bestehenden Amtsbezirk mit insgesamt 10909 Einwohnern (1871: 10025). (HA 15.12.75)
Zum Vergleich: Die Stadt Unna hat 7298 Einwohner, von denen 1561 auf "Königsborn, Colonie, Haide und Feldmark" entfallen. (HA 22.12.75) |
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15.5.1876 |
Eršffnung der Eisenbahnlinie
Dortmund-SŸd–Kšnigsborn–Welver (ÒWestfŠlische
EisenbahnÓ), 1896 zweigleisig. Am 25.9.1968 ab Kšnigsborn stillgelegt,
1975/76 im Bereich des Kreises Unna zum Wanderweg hergerichtet. (Otto Kilger,
Unser Bahnhof, 1984, S. 59, 132f.) |
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29.5.1876 |
Anzeige im Hellweger Anzeiger: "Am Sonntag den 30. d. M. wird bei mir ein fettes Kalb ausgekegelt, wozu ich freundlichst einlade. Mühlhausen. Wirth Friederichs." |
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1876 |
Auf dem Hof Busch an der Ecke Heerener Stra§e/MŸhlhausener
Dorfstra§e wird laut Steininschriften Ÿber den beiden TŸren der Pferdestall erbaut.
(Sammlung Marawske, Band 8f) |
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?–1877 |
Herr Friederich ist Gemeindevorsteher von Uelzen. |
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1877–1883 |
Heinrich Schulze-Hšing ist Gemeindevorsteher von
Uelzen. |
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1877–1892 |
Diederich Busch ist Gemeindevorsteher von MŸhlhausen. |
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9.3.1878 |
Anzeige im Hellweger Anzeiger: |
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17.10.1879 |
Laut Bericht des Uelzener Gemeindevorstehers Heinrich Schulze-Hšing
besitzen MŸhlhausen und Uelzen, die einen gemeinsamen Lšschbezirk bilden, auf
der Grenzen zwischen beiden Ortschaften ein Spritzenhaus mit einer fahrbaren
Spritze sowie eine Handspritze, die bei der Witwe Schluckebier in Uelzen steht. 1882
wird die alte Feuerspritze verkauft und "eine neue Saug- und
Druckspritze auf Wagen mit einer Deichsel fŸr zwei Pferde" angeschafft,
die bis etwa 1957 verwendet wird. (Festschrift "Freiwillige Feuerwehr
MŸhlhausen Uelzen 1909 – 2009", S. 6, 13) |
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1882 |
Die bisher private Eisenbahnlinie Dortmund–Soest
(ÒHellweg-EisenbahnÓ) wird verstaatlicht. |
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1883–1889 |
Carl Steimann ist Gemeindevorsteher von Uelzen. |
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1884 |
Auf dem Hof DŠing (nach 1954 abgebrochen) in der
heutigen MŸhlhausener Dorfstra§e wird laut einer Steininschrift Ÿber der EingangstŸr der
Speicher neu erbaut: "Fr. DŠing
MŸhlhausen Alwine Ruhrmann Asseln 1884" (Heinrich Frommeyer, Hausinschriften im šstlichen
Bezirk des Amtes Unna-Kamen, 1935; Sammlung Marawske, Band 8e, 19) |
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3.11.1885 |
An der Uelzener Schule wird eine SchŸlerbibliothek eingerichtet, die auch Erwachsenen offensteht. (Schulchronik Uelzen, unveršff.
AuszŸge im Archiv des Heimatvereins) |
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22.12.1885 |
Der Landwirt Heinrich Lütgebrinkmann wird zu einem der vier Administratoren der Sparkasse des Amtes Unna-Camen gewählt. (HA 9.1.1886) |
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4.1.1886 |
Schlusstermin beim Wirt Schulze Borgmühl zum Verkauf der "WiemhöferÕschen Mühle" in Mühlhausen. (HA 2.1.1886) |
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10.2.1886 |
Im Hellweger Anzeiger bietet der Rentmeister Ostermann von Haus Heyde "im hiesigen Forstort âMähreÕ" "mehrere 100 Nrn. Rothtannen" und eine "Parthie Eichen = Abfallholz" zur nummerweisen Versteigerung an. |
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20.3.1886 |
Gro§e Anzeige im Hellweger Anzeiger von ãH. J. Gerber, Uelzen bei Unna i. W.Ò fŸr landwirtschaftliche GerŠte mit Abbildungen von Pflug, Locomobil und SŠmaschine. |
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März/April 1886 |
Anzeigen im Hellweger Anzeiger: Wilhelm Wiemhofer, bisheriger Eigentümer der Mühlhauser Mühle, der nach Soest zieht, bietet sein im "Oesterfelde" gelegenes Ackerland zur Verpachtung sowie Vieh, Acker- und Hausgeräte zum Verkauf an. (HA 10.3., und 10.4.1886) |
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17.4.1886 |
H. Voss macht im Hellweger Anzeiger "den geehrten Bewohnern von Mühlhausen und Umgebung die ergebene Anzeige", dass er die bisher von Wilhelm Wiemhöfer inne gehabte Mühlhauser Mühle übernommen hat und empfiehlt "alle Sorten Mehl zu den billigsten Preisen". |
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AprilJuni 1886 |
Viermal die Anzeige im Hellweger Anzeiger: " Aug. Wienecke, Uelzen bei Unna, empfiehlt sich zum Niederstoßen v. Bohrlöchern, Abteufen von Brunnen, Treiben der Querschläge, Liefern von Pumpen unter langjähriger Garantie. ..." (HA 24.4.1886) |
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22.5.1886 1886 |
Der Gemeindevorsteher von Uelzen Carl Steimann bietet im Hellweger Anzeiger ãdie an den Wegen lagernde Grabenerde meistbietendÒ zum Verkauf an. (s. auch HA 17.6.1903) |
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26.5.1886 1886 |
Bekanntmachungen des Amtmanns Kämper des Amtes Unna-Camen im Hellweger Anzeiger:
a) Termine für die Erstimpfungen und Wiederimpfungen der zwölfjährigen Kinder. Für Mühlhausen ist dies der 4. Juni in der Mühlhauser Schule.
b) Erinnerung an Grundbesitzer, dass "die gründliche Auskrautung und Ausräumung von Bächen und Vorfluthgräben ... bis spätestens zum 1. Juli des laufenden Jahres ausgeführt sein muß. "Die Reinigung der Bäche etc. muß von den beiderseitigen Uferbesitzern vorgenommen werden und erstreckt sich vom Rande des Ufers bis zur Mitte des Bettes." |
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Mai/Juni 1886 |
Anzeigen im Hellweger Anzeiger über Klee-Verkäufe, so von Landwirt Dieckmann "im Oesterfelde", von Landwirt Schnüring "an der Storchsbach",Landwirt Voß "im Lünerfelde" (alle drei aus Mühlhausen), von Gutsbesitzer Schulze=Höing "am Schäferweg", von Gutsbesitzer Schluckebier "im Bergacker" und Bauer Potthof (alle Uelzen).
Etwas später folgen die Anzeigen für den Verkauf des ersten Grasschnitts, so von Schulze=Höing "in der Elendinghofswiese" und des Rentmeisters von Haus Heyde "in der Laakenwiese". In der Regel muss der Käufer selbst die Ernte und deren Abtransport besorgen. (HA 19., 22., 26.5.; 2., 5., 12.,19.6.86) |
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4.6.1886 |
Eröffnung eines "Tanz-Cursus für Mühlhausen u. Umgebung im Saale des Herrn Friederichs" unter Leitung von Tanzlehrer Viebahn. (Anzeige im HA 29.5.1886; später die Gaststätte "Zum Mühlenbach", am 5.8.2001 abgebrannt, heute Bruchstr. 22c) |
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12.6.1886 |
Anzeige im Hellweger Anzeiger:
"Tüchtige Maurer und Handlanger erhalten dauernde Beschäftigung bei Fritz Risse, Mühlhausen." |
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14.7.1886 |
Anzeige im Hellweger Anzeiger:
"Suche bei meiner Locomobile einen zuverlässigen Heizer und Einleger. Uelzen. H. J. Gerber."
(Locom. = fahrbare Dampfmaschine zum Antrieb anderer Geräte wie z. B. Dreschmaschinen) |
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Sonntag, 1.8.1886 |
In Mühlhausen findet auf Einladung des Wirts D. Schulze Borgmühl ein Ball bei ihm statt. (HA 28.7.1886, Anzeige) |
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15.9.1886 |
Anzeige im Hellweger Anzeiger, wonach Gutsbesitzer Schulze=Höing "die Pflaumen auf 100Ð200 Bäumen an der Allee nummerweise gegen Credit verkaufen" lässt. |
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1.10.1886 |
Laut neuem Fahrplan fährt die Eisenbahn täglich von Unna in Richtung Hemmerde/Soest um 8.44; 11.19 (ohne Halt in Hemmerde); 16.19; 20.7; 22.26 Uhr, in Richtung Bönen/Hamm um 8.49; 11.8 (ohne Halt in Bönen); 11.18; 14.28 (ohne Halt in Bönen); 16.15; 20.14; 22.27 Uhr (ohne Halt in Bönen). (HA 2.10.86) |
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9.10.1886 Meldung im Hellweger Anzeiger unter der Rubrik ãWestfalen-Rheinland.Ò:
ãUnna, 9. Octbr. Bei dem Gutsbesitzer K. zu Hšing wurden verflossene Nacht 3 StŸcke Leinen und ein StŸck Tuch mittelst Einsteigens gestohlen.Ò 13.11.1886 In der "Dampfmühle des Herrn Voß zu Mühlhausen" explodiert morgens der Kessel, ohne dass größerer Schaden entsteht. (HA 13.11.86) 1.12.1886 Auf der Titelseite des Hellweger Anzeigers eine amtliche Bekanntmachung mit dem "Verzeichniß der zum Wahl=Verbande der größeren Grundbesitzer gehörenden Grundbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Hamm" über die Grundsteuerzahlungen der Personen, die nach dem in Preußen von 1849 bis 1918 geltenden Dreiklassenwahlrecht der oberen Klasse angehören und damit ein weit größeres Stimmengewicht haben. Dies sind bei uns sieben Personen, von denen vier in Uelzen wohnen (in der Reihenfolge der Abgabenhöhe im Kreis Hamm und ohne Angabe der Pfennigbeträge):
Nr. 36 Major Udo von Bodelschwingh, wohnhaft in (Berlin-)Lichterfelde mit 342 Mark, davon 273 in Uelzen und 39 in Mühlhausen.
Nr. 37 Gutsbesitzer Wilhelm Voß in Uelzen mit 341 Mark, davon 317 in Uelzen und 14 in Mühlhausen
Nr. 44 Gutsbesitzer Heinrich Schulze Höing in Uelzen mit 312 Mark, davon 280 in Uelzen und 14 in Mühlhausen
Nr. 45 Gutsbesitzer Heinrich Schluckebier in Uelzen mit 310 Mark, davon 296 in Uelzen und 7 in Mühlhausen
Nr. 49 Gutsbesitzer August Kayser in Uelzen mit 295 Mark
Nr. 50 Gutsbesitzer Heinrich Schulze Wiehenbrauck, wohnhaft in Lünern mit 294 Mark, davon 28 in Lünern, 262 in Mühlhausen und 3 in Uelzen
Nr. 52 Gutsbesitzerin Witwe Karl Wisselmann, wohnhaft in (Unna-)Obermassen, mit 290 Mark, davon 222 in Obermassen, 64 in Mühlhausen und 3 in Uelzen 27.10.1888 Aufgrund einer VerfŸgung des Landrats zu Hamm vom
15.9.1888 zur Einrichtung von Pflichtfeuerwehren stellt hierfŸr der
MŸhlhauser Gemeinderat eine Liste von 20 Personen, der Uelzener von 10 auf.
(Festschrift "Freiwillige Feuerwehr MŸhlhausen Uelzen 1909 –
2009", S. 7f.) 1889–1921 Wilhelm Holtmann ist Gemeindevorsteher von Uelzen.
Stellvertreter ist spŠter Wilhelm Sichtermann. 17.11.1889 Bauern aus LŸnern, MŸhlhausen und Stockum grŸnden
einen ÒLandwirtschaftlichen
Local-VereinÓ. (ã100 Jahre Landwirschaftlicher Ortsverein LŸnern-Stockum,
MŸhlhausen-Uelzen 1889–1989Ò; Basner, Stockum, S. 176) 1890 GrŸndung des ÒKnappenvereins Kobold MŸhlhausen-UelzenÓ.
Ziel: Gegenseitige UnterstŸtzung bei UnglŸcks- und KrankheitsfŠllen im
Bergbau. (Cornelissen, MŸhlhausen/Uelzen, S. 151; Sammlung Marawske, Bildband
3, Band 22; Jahresberichte, ProtokollbŸcher und Mitgliederverzeichnisse im
Archiv des Heimatvereins) 6.4.1891–1911 Carl Syberberg (1870–1911) ist Lehrer an der
MŸhlhauser Schule. (Sammlung Marawske, Band 20 mit der von Lehrer Fels verfassten MŸhlhauser Schulgeschichte) 1891 Bau des Fachwerkhauses des damaligen
Schneidermeisters Heinrich Becker, Bruchstra§e 20, laut Inschrift Ÿber dem gro§en Fenster
links von der EingangstŸr: August-Oktober 1891 In Uelzen tritt die Diphtherie epidemisch auf, so dass
der Schulunterricht ausgesetzt werden muss. (Schulchronik Uelzen, unveröff. Auszüge im Archiv des Heimatvereins) 1892/94 In der sog. ãNeuaufnahmeÒ wird das Land neu vermessen.
Die Karte (1:25000) wird seitdem in AbstŠnden aktualisiert. 1893 GrŸndung der heutigen KyffhŠuserkameradschaft MŸhlhausen-Uelzen.
(Cornelissen, MŸhlhausen/Uelzen, S. 143; Festschrift: Timm, "SŠngerbund" MŸhlhausen-Uelzen 1867–1992, S. 30; Sammlung Marawske, Band 22) 1893–1905 Heinrich LŸtgebrinkmann aus der heutigen MŸhlhausener Dorfstra§e ist Gemeindevorsteher von
MŸhlhausen. 15.6.1893 Bei der Reichstagswahl, die nicht wie die Landtags- und Gemeinderatswahl nach dem Dreiklassenwahlrecht erfolgt, sondern geheim und gleich ist, entfallen (1. Zahl für Mühlhausen, 2. für Uelzen) auf Konservative 73/46 Stimmen, SPD 25/4 (= 21,9/7,1%), Freisinnige Volkspartei (Liberale) 11/2, Zentrum (katholisch) 5/4. (Basner, Unna 2, S. 234)
27.11.1893 Holzverkauf des Landwirts Heinrich Stuckenhoff aus der heutigen Mühlhauser Dorfstraße. 113 Bäume in seinem Wald werden in 87 Nummern (wie damals üblich "auf dem Stamm") an 27 Interessenten verkauft, davon neun aus Mühlhausen und acht aus Lünern. Die Preise je Baum variieren zwischen unter einer Mark bis zu einem Spitzenpreis von 130 Mark. (Sammlung Marawske, Band 8b, Fach Stuckenhoff) 28.10.1895 Udo von Bodelschwingh (1840–1921), jŸngster
Sohn Carls von Bodelschwingh und Erbe von Haus Heyde, wird zum preu§ischen
Kammerherrn ernannt, 1910 auch zum ãkšniglich preu§ischen CeremonienmeisterÒ. Er
weilt nur wenig auf Heyde. (Cornelissen, Haus Heyde, S. 176; Wikipedia: "Udo von Bodelschwingh") 1895 Laut VolkszŠhlung hat die Gemeinde Uelzen 327
Einwohner. 1895 Das ãAdre§buch fŸr den Kreis Hamm i. W.Ò (ãAus
amtlichen Quellen zusammengestelltÒ) weist fŸr MŸhlhausen/Uelzen folgende
Personen auf (Die HŠuser sind nummeriert, nicht nach Stra§en geordnet. Die heutige Anschrift ist im Kapitel "Die Hausnummern vor 1954/56" im Anschluss an die Chronik aufgeführt): Gemeinde MŸhlhausen: Baecker, Fritz, BahnwŠrter, 46. Becker, Hrch.,
Schneider, 16a. Beckmann, Dietr., Bahnarbeiter, 60. Behle, Wilhelm, Invalide
21. BrŠckelmann, Ludwig, Schlepper, 40. BrŠckelmann Wilhelm, Bahnarbeiter,
65a. Brandt, Hrch., Landwirt, 32. – Hrch., LeibzŸchter, 32. Brinkhoff,
Ernst, HŠndler, 22. Brinkmann, Minna, 27. BŸcker, Wilhelm, Bahnarbeiter, 68.
Buntkirchen, August, Hauer, 18. Busch, Friederike, Landwirtin, 1. Daeing,
Friedr., Landwirt, 3. Dahmann, Karl, Bahnarbeiter, 23. Degenhardt, Diedr.,
LeibzŸchter, 74. – Dietr., Schneider, 74. Denninghaus, Dietr.,
Landwirt, 7. Dieckmann, Hrch, Landwirt, 2. Dietzel, Ludwig, Schlosser, 58.
Drath, Witwe, 58. Dreischer, Wilhelm, Lehrhauer, 75. – Wilhelm,
Stellmacher, 81. Droste, Hrch., Lehrhauer, 43. Engelmann, Hrch.,BahnwŠrter,
86. Ellerkmann, Hrch., Lehrhauer, 23. – Wilhelm, Hauer, 43. Eppmann,
Hrch., Hauer, 20. Freitag, Andreas, Tagelšhner, 42. Friederichs, Gottfr.,
LeibzŸchter, 14. – Wilhelm, Wirt, 14. Gesing, Friedr., Hauer, 43.
Gillman, Hrch., Schreiner, 76. Gšcke, Georg, Hauer. Gšthert, Hrch.,
Bahnarbeiter, 33. Gro§e-Brinkmann, Wilh., Landwirt, 35. Gro§e-Uhlenbrauck,
Henriette, LeibzŸchterin, 5 – Henriette, Rentnerin, 5.
– Karl, GutspŠchter, 5. – Wilhelm, Schreiber, 5.
GrŸnhoff, Friedr., Schmied, 18. Grundmann, Wilhelm, Landwirt, 36. Gudenoge,
Hrch., MŸhlenbesitzer, 15. Haeseler, Dietr., Schlepper, 43. Hahne, Friedr.,
Landwirt, 24. – Hrch., Kštter, 27. Hartleif, Hrch., Schmied, 33.
Hegemann, Bernhard, Tagelšhner, 67. Heimann, Fritz, Hauer, 48. Heinke, Arno,
Bergmann, 75. Hei§elmann, Wilhelm, Lehrhauer, 23. Helmig, Wilhelm, Lehrer,
84. Heseler, Witwe, 83. Hšnecke, Wilhelm, BahnwŠrter, 63. Kampmann, Anton,
Lehrhauer, 45. – Dietr., Schreiner, 37. Kauke, Ludwig, Berginvalide,
43. Klemm, Hrch., BahnwŠrter, 65. Koch, Gustav, Hauer, 37. – Hrch.,
Tagelšhner, 41. Kšlker, Hrch., Landwirt, 34. – Josefine, LeibzŸchterin,
34. Kšnig, Sophie, Witwe, 70. Kšpe, Hrch., Landwirt, 50. Kohlmann, Henriette,
Tagelšhnerin, 66. Kriener, Witwe, 4. Krollmann, Hrch., Schuster, 40.
KŸmper, Lisette, Witwe, Tagelšhnerin, 44. Landwehr, Karl, Lehrhauer, 53.
– Wilhelm, Hauer, 10. – Wilhelm, Holzarbeiter, 53. Lange,
Friedr., LeibzŸchter, 28. – Hrch., Landwirt, 28. – Wilhelm,
BahnwŠrter, 85. Lenze, Friedr., Kštter, 49. Liese, Wilhelm, Hauer, 23. Linke,
Karl, Berghauer, 60. Lšddemann gen. Berg, Friedr., Bahnarbeiter, 73.
Lohrmann, Karl, Sieder, 61. Loke, Friedr., Bahnarbeiter 74. LŸcking, Hrch.,
Hauer, 37. LŸtgebrinkmann, Hrch., Landwirt, 5. Melkheier, Wilhelm, Schreiner,
76. Middendorf, Hrch., HilfsbahnwŠrter, 43. Mšcker, Hrch., BahnwŠrter, 71.
Moecker, Hermann, Hauer, 72. MŸller, Wilhelm, BahnwŠrter, 55. –
Witwe, 78. Nott, Diedr., BahnwŠrter, 86. Oberfeld, Wilhelm, Schichtlšhner,
78. Osthaus, Ludwig, Arbeiter, 67a. Osthorst, Wilhelm, LeibzŸchter, 59.
Osthorst, Wilhelm, Schuhmacher, 59. PŸttmann gen. Vo§, Theodore, Landwirtin,
26. Raulf, Dietr., Bahninvalide, 68. – Hrch., Sieder, 68. –
Wilhelm, Bahnarbeiter, 47. Rickert, Hrch., Lehrhauer, 12.– Wilhelm,
Schuhmacher, 42. Risse, Friedrich, Maurer, 19. – Ludwig, BahnwŠrter a.
D., 67a. – Ludwig, Maurer, 22. Robbert, Julius, Lehrhauer, 20. RŸggen,
Hrch., HilfsbahnwŠrter, 48. Sauerland, Minna, Witwe, 23. Scheele, Dietr.
Hauer, 39. – Wilh., WegewŠrter, 39. Scheiter, Friedr. Schlosser, 16.
Schluckebier, Fritz, Schlepper, 66. – Sophie, Tagelšhnerin, 75.
SchlŸchtermann, Hrch., Handelsmann, 82. – Hrch., Sieder, 67. SchlŸter,
Julius, HilfsbahnwŠrter, 86. Schmidt, Wilhelm, Coaxarbeiter, 67. SchnŸring,
Hrch., Landwirt, 64. Schreier, Wilhelm, Chausseearbeiter, 79.
SchulzeborgmŸhl, Wilhelm, Schreiner, 54. Severmann, Fritz, PŠchter, 42.
Sichtermann, Friedr., BahnwŠrter, 38. Sieberg, Friedr., Hauer, 43. SpŠing,
Otto, BŠcker und Wirt, 62. Spielhoff, E., Witwe, Landwirtin, 30. Storch,
Johann, Tagelšhner, 16. Stuckenhoff, Friedr., Landwirtschaftsgehilfe, 6.
– Hrch., Landwirt 6. – Karoline, Witwe, LeibzŸchterin 6.
Syberberg, Karl, Lehrer, 36. Theimann, Dietr., Bahninvalide, 69. Tiggewerth
gen. SchlŸnder, Hrch., Ackerer, 29. Tillmann, Dietr., BahnwŠrter a. D., 48.
TŸttmann, Eduard, Landwirt, 31. Vogt, Wilhelm, Bahnarbeiter, 80. Wahle,
Minna, Tagelšhnerin, 25. Weischede, Hrch., Kštter, 40. Weitkamp, Friedr.,
Sieder, 61. – Hermann, Tagelšhner, 19. Werner, Hrch., Schlepper, 71.
Wienpahl, Karl, Hauer, 77. Wierke, Wilhelm, Hauer, 18. Wiese, Hrch., Hauer,
77. Wimpelberg, Hrch., Lehrhauer, 66a. Winkelkštter, Hrch., Tagelšhner, 13.
Wircke, Hrch., Lehrhauer, 51. (insgesamt 142 Personen, hiervon 29 im Bergbau und 25 bei der Bahn
beschŠftigt, 20 Landwirte; die hŠufigsten Vornamen sind: Heinrich, abgekŸrzt Hrch. (37 = 26 %), Wilhelm (25 = 18 %), Friedrich oder Fritz (18 = 13 %), Dietrich (11 = 8 %), Karl (7 = 5 %) Gemeinde Uelzen: Bartmann, Wilhelm, Sieder, 39. Becker, Karl,
Bergmann, 3. – Lorenz, Orgeldreher, 1. Beverkramen, Ernst, Referendar,
1. Bornemann, Dietr., Landwirt, 22. – Henriette, Witwe, 22. Buschmann,
Hrch., Maschinist, 20. Bu§mann, Karl, Lehrhauer, 32 1/2. –
Wilhelm, Weichensteller, 26. Cleff, August, Lehrer, 7. Disselhoff, Hrch.,
Tagelšhner, 37. Eickelberg, Hrch., Rentmeister, 33/34. Faber, Karl,
Schuhmacher, 17. Fšrsterling, Andreas, GŠrtner, 33/34. Frielinghaus, Friedr.,
Bergmann, 36. – Hrch., Bahnarbeiter, 5. Gerber, Jak., Wwe.,
Dreschmaschinenbesitzerin, 3. Gšnnewig, Eduard, Reparaturhauer, 13. Greffer,
Hrch., RottenfŸhrer, 37. Grube, Hrch., Weichensteller, 27. GrŸne, Friedr.,
HŠndler, 4. Haeseler, Ludw. Schreiner, 28. Hartleif, Adolf, Bahnarbeiter, 19.
– Hermann, Hauer, 10. Herring, Witwe, 12. Hšltermann, Wilhelm,
Brauereiarbeiter, 24. Holtmann, Wilhelm, Landwirt, 8. Jakobs, Matthias,
Maschinist, 3. Kalina, Johann, Arbeiter, 3. Kampmann, Johann, Lehrhauer 23.
Kayser, Friedr., Verwalter, 2. – Lisette, Witwe, Gutsbesitzerin,
2. Keller, Karl, Tagelšhner, 18. – Wilhelm, Bahnarbeiter, 39. –
Wilhelm, Weichensteller, 14. Knoppe, Witwe, Friederike, 15. Kšpe, Ferdinand,
BahnwŠrter, 29. KrŸger, Friedr. Bergmann, 3. Sichtermann, Hrch., Landwirt,
21. – Minna, LeibzŸchterin, 21. Markmann, Hrch., Weichensteller,
36. Menze, Friedr., Tagelšhner, 10. Mork, Wilhelm, Maschinenputzer, 19.
MŸller, Friedr. Hauer, 16. Muhr, Dietr., FlaschenbierhŠndler, 10. –
Friedr., Ackerer, 9. Nonnenkštter, Friedr., Sieder, 20. Oberbuchner, Otto,
13. Osthaus, Friedr., RottenfŸhrer, 38. Potthoff, Friedr., Landwirt, 32.
Rickert, Friedr., Mauerermstr., 25. Ritter, Friedr., Schlepper, 26. Schenkel,
Franz, Bahnarbeiter, 17. Schluckebier, Hrch., Landwirt, 30. – Hermann,
Sieder, 20. – Karl, Invalide, 16. – Witwe, 11. Schršck, Johann,
Arbeiter, 13. Schulte, Franz, Tagelšhner. – Wilhelm, MŸller, 35
½. Schulze=Hšing, Hrch., Gutsbesitzer, 1. – Karoline, Rentnerin.
Stehmann, Gerhard, Tagelšhner, 3. Steimann, Karl, Landwirt, 31. –
Thomas, Rentner, 31. Steinweg, Hrch., Schuhmacher, 35. Thiemann, Friedr.,
Bahnarbeiter, 18. – Wilhelm, Bergtagelšhner, 20. Vo§, Gustav, Wirt und
Oekonom, 15. – Sebastian, Bergarbeiter, 3. – Theodore, Witwe,
Rentnerin, 6. – Wilhelm, Landwirt, 6. Wesselmann, Hedwig, Wirtschafterin,
33/34. Westermann, Karl, Hauer, 5. Wienecke, August, Bohrrmeister, 13.
Winkelkštter, Friedr., Lehrhauer, 27. Zimmermann, August, Arbeiter, 13. (insgesamt 77 Personen, hiervon 12 im Bergbau und 9 bei der Bahn
beschŠftigt, 10 Landwirte; die hŠufigsten Vornamen sind: Friedrich oder Fritz (14 = 18 %), Heinrich, abgekŸrzt Hrch. (10 = 13 %), Wilhelm (10 = 13 %), Karl (7 = 9 %) (Im Stadtarchiv Unna liegen AdressbŸcher aus den
Jahren 1895, 1911, 1921, 1924, 1927, 1930, 1938 und 1956 vor.) 11.1.1896
Anzeige im Hellweger Anzeiger: "General=Versammlung des Krieger- u. Landwehr-Vereins zu Mühlhausen u. Uelzen am Sonntag den 12. Januar, nachmittags 6 Uhr, im Vereinslocale beim Wirt Otto Späing hierselbst ..."
18.1.1896
Anzeige im Hellweger Anzeiger: "General=Versammlung des Knappen=Vereins"Kobold" zu Uelzen u. Mühlhausen am Sonntag den 19. Januar, nachmittags 3 Uhr, im Vereinslocale beim Wirt Gustav Voß ..."
15.2.1896 In einem Artikel im Hellweger Anzeiger sprechen sich die beiden Verfasser W. und H. für eine "historische Schreibweise" von Uelzen mit tz aus, nämlich Ueltzen.
25.3.1896 Anzeigen im Hellweger Anzeiger: "Am Donnerstag habe ich auf dem Hellwege bei Mühlhausen eine silberne Taschenuhr gefunden. Der sich legitimirende Eigentümer kann dieselbe gegen Erstattung der Unkosten u. Fundlohn bei mir wieder abholen. Mühlhausen. Heinrich Schluckebier."
11.4.1896
Anzeigen im Hellweger Anzeiger: "Am Montag den 13. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr, soll die an den hiesigen Gemeindewegen lagernde Grabenerde öffentlich meistbietend verkauft werden. Uelzen. Der Gemeinde=Vorsteher."
24.4.1896 In Uelzen wird unter den Viehbeständen der Landwirte W. Voß und Schluckebier und vier Tage später in Mühlhausen bei den Landwirten Wienkämper und Witwe Wiesmann"der Ausbruch der Maul= und Klauenseuche amtlich festgestellt und die Gehöftsperre verhängt". (HA 2.5.96) Am 26.5. wird bei Voß und Schluckebier die Seuche für erloschen erklärt. (HA.30.5.96) Die Ortssperre für Uelzen wird am 3.8.1896 aufgehoben (HA 8.8.96)
25.4.1896 "Zur Unterdrückung der Maul= und Klauenseuche" lässt der Landrat des Kreises Hamm u. a. die "Provinzialstraße von Werl über Unna nach Dortmund" und den "Weg von Uelzen nach Unna ... für den Transport von Schafheerden bis auf Weiteres sperren". (HA 2.5.96)
9.5.1896 Beim Wirt Voß in Uelzen "Verding" (= öffentliche Vergabe) der Arbeiten und Lieferungen zum Ausbau der Kuhstraße (seit 1968 Schwertlacke) in einer Länge von 275 m. (HA 6.5.96)
2.6.1896 "In der W. FriederichsÕschen Wirtschaft" (später die am 5.8.2001 abgebrannte Gaststätte "Zum Mühlenbach", heute Bruchstraße 22c;) werden "die zu einer rt. 200 Meter langen Pflasterung im Communalweg von Mühlhausen nach Werve erforderlichen Arbeiten und Lieferungen öffentlich wenigstfordernd verdungen" (= vergeben). (HA 30.5.96)
24.6.1896 Anzeige im Hellweger Anzeiger: "20 Mark Belohnung. In der Nacht vom 20. auf den 21. Juni sind mir von meinem Baum Kirschen gestohlen und dabei die Zweige arg beschädigt worden. Obige Belohnung wird Demjenigen zugesichert, der mir die Diebe so namhaft macht, daß ich sie gerichtlich belangen kann. Mühlhausen, 22. Juni 1896. Helmig."
18.7.1896 Anzeige im Hellweger Anzeiger: "Schlussball am Sonntag den 19. Juli im Saale des Herrn Otto Späing in Mühlhausen. Anfang 4 Uhr nachmittags. Es ladet freundlichst ein J. Kaiser, Tanzlehrer."
26.7.1996
Sonntag "General=Versammlung des Krieger- u. Landwehr-Vereins Mühlhausen-Uelzen, ... nachmittags 5 Uhr, im Vereinslocale." (Anzeige im HA 25.7.96)
August 1896 "Trauriges Erntejahr". Mit Beginn der Roggenernte tritt anstelle der Hundstage "ein verderblicher Umschwung in der Witterung ein, wie wir ihn seit Jahren so nicht erlebt haben". (HA 19.8.96)
28.10.1896 Im Hellweger Anzeiger unter der Rubrik "Westfalen-Rheinland.": "Mühlhausen, 25. October. Heute Morgen entstand in dem Wohnhause des Schmiedemeisters Grünhoff hierselbst Feuer und brannte dasselbe total nieder. Die Schmiede wurde von dem Feuer verschont. Die Entstehungsursache ist unbekannt."
9.12.1896 Tanzlehrer W. Osterbrauck kündigt im Hellweger Anzeiger " Tanz= u. Anstands=Unterricht in Uelzen bei Herrn G. Voß für Kinder und Erwachsene ... an.
1897 Die Zeche ãKšnigsborn IIÒ in Heeren wird abgeteuft und
nimmt 1898 die Fšrderung auf. (Timm, Geschichte Unna, S. 68) Auch Menschen
aus MŸhlhausen/Uelzen finden dort Arbeit. Auf einer offenbar von der ãWirtschaft, BŠckerei
& Handlung Otto SpŠingÓ (heute Haus Bruchstra§e 13) herausgegebenen Ansichtskarte
findet sich das Šlteste bekannte ÒPanorama von MŸhlhausenÓ. (Cornelissen, 1100
Jahre MŸhlhausen, S. 56, Sammlung Marawske, Bildband 6)
Laut steinerner Inschrift wird das Haus Bruchstr. 16 (Grünhoff) erbaut.
22.3.1897 An der Uelzener Schule wird "die hundertste Wiederkehr des Geburtstages Sr. Majestät des hochseligen Kaisers Wilhelm I. durch einen erhebenden Aktus gefeiert". Die Gemeindevertretung spendiert hierzu 27 Exemplare der Festschrift "Wilhelm der Große", so dass jede Familie des Dorfes mit Kindern in der Schule das Buch bekommt. (Schulchronik Uelzen, unveröff. Auszüge im Archiv des Heimatvereins)
12.7.1897 Der Hellweger Anzeiger schreibt: ãGestern morgen
vergnŸgten sich 2 heimkehrende Bergleute mit Kahnfahrten auf der stellenweise
sehr tiefen sog. Schachtkuhle. Infolge heftigen Schaukelns schlug der Kahn um und
beide stŸrzten ins Wasser. WŠhrend es dem einen gelang, sich durch Schwimmen
zu retten, ertrank der andere.Ò Es war der Bergmann Draht aus MŸhlhausen. 2.9.1897 Auf Einladung des SŠngerbundes findet in der GaststŠtte
SpŠing (Bruchstra§e 13) eine ãSedan-FeierÒ zur Erinnerung an den deutschen
Sieg im Krieg von 1870/71 statt. (Festschrift: Timm, "Sängerbund" Mühlhausen-Uelzen 1867–1992, S. 30)
14.3.1898 Am Abend wird der Schulamtsbewerber Ernst Niggetit aus Plettenberg, der als Vertreter des erkrankten Lehrers Helmig an der Mühlhauser Schule tätig und bei dem Bauern Grundmann (seit 1965 Kölker, Heerener Straße) in Logis ist, durch die Explosion einer Petroleumlampe, deren Inhalt sich über ihn gießt, schwer verletzt. Er stirbt am folgenden Tag um 13.45 Uhr im Unnaer Krankenhaus an den Brandwunden. (Sammlung Marawske, Band 20, von Lehrer Fels verfasste Mühlhauser Schulgeschichte)
16.4.1898– 30.3.1935 An der MŸhlhauser Schule ist Otto Fels (1873–1960) als
Lehrer, spŠter als Hauptlehrer tŠtig. Er wird weitbekannt als RassegeflŸgelzŸchter,
inbesondere von Minorka-HŸhnern. 1906 hat die Schule 158 SchŸler. (RŸckert,
HeimatblŠtter, S. 289/90; HA 31.10.53; Sammlung Marawske, Bildband 3, Band 20 mit einer von Fels verfassten MŸhlhauser Schulgeschichte) 1898 GrŸndung des ãDilettanten-Vereins ÔGute HoffnungÕ
zu MŸhlhausen und UelzenÒ. Ziel: Fšrderung von Gesang und (Laien-)Theater.
Mitglieder nur Junggesellen ab 16 Jahren. (Cornelissen, MŸhlhausen/Uelzen, S.
151; Sammlung Marawske, Band 22) 16.6.1898 Bei der Reichstagswahl entfallen auf die SPD in Mühlhausen/Uelzen 24,8 % der Stimmen.(Basner, Unna 2, S. 236) Ende 1898 Wassermangel. Zum ersten Mal, wie die Bewohner sagen, fŠllt
der MŸhlbach trocken, bedingt durch eine DŸrre im Herbst und anscheinend auch
durch den fortschreitenden Bergbau. In Uelzen sind selbst die tiefsten
Brunnen trocken (Bohrloch an der Schule 28 m tief, 1900 noch um 5 m
verlŠngert). Die Uelzener mŸssen ihr Wasser aus MŸhlhausen holen. (Sammlung
Marawske, Band 6: SchŸleraufsatz von Adolf Luyken, in: evang. Gemeindebote 20.1.1935; Schulchronik Uelzen, unveršff. AuszŸge im Archiv des Heimatvereins) 2.1.1899 Eršffnung der Eisenbahnlinie Unna–Fršndenberg. (Otto
Kilger, Unser Bahnhof, 1984, S. 132f.) 1899 Wie in den anderen umliegenden Gemeinden wird auch in Mühlhausen und Uelzen ein Agitationskomitee zur Sammlung von Spenden für den Bau eines Bismarckturms auf der Friedrich-Wilhelms-Höhe (214 m über NHN) auf dem Haarstrang gegründet. In Mühlhausen ist Vorsitzender des Komitees der Landwirt Heinrich Lütgebrinkmann aus der heutigen Mühlhausener Dorfstraße, in Uelzen der "Wirt und Oekonom" Gustav Voß aus der heutigen Uelzener Dorfstraße. Einweihung am 18.10.1900. (Stadtarchiv Unna B VII 2,2, 33v-34r.; Katja Burgemeister, Die Bismarcksäule in Unna Ð Ein Nationaldenkmal für die Region?, Ruhruniversität Bochum, Bachelorarbeit, 2005, S. 11f., 37) Ende 1899 Erneut Wassermangel. Viele Brunnen fallen trocken,
so beim Hof Brand
an der Heerener Stra§e vom 24.11.1899 bis 6.1.1900. Ende 19. Jh. – etwa 1907
Im Haus Im Stift 6 betreibt Friedrich Muhr eine Grützmühle, dazu ein Kolonialwarengeschäft. Die beiden Mühlsteine liegen heute im Garten seines Urenkels Karl Kötter in der Uelzener Dorfstraße. Lange Zeit befindet sich im Haus auch die Poststelle.
1900 MŸhlhausen hat 682, Uelzen 368 Einwohner. Der Sängerbund nimmt Teil an der Eröffnung des Bismarckturms auf der (Fröndenberger) Friedrich-Wilhelms-Höhe als Teil eines vereinigten Männerchores von 350 Sängern. Zu Beginn wird vorgetragen "Lobe den Herren", zum Abschluss "Brüder reicht die Hand zum Bunde". (Festschrift: Timm, "Sängerbund" Mühlhausen-Uelzen 1867–1992, S. 30)
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